Dissertation: Das metaphorische Russlandbild im deutschen Pressediskurs

Das metaphorische Russlandbild im deutschen Pressediskurs

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PHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 177

Hamburg , 252 Seiten

ISBN 978-3-8300-7060-3 (Print) |ISBN 978-3-339-07060-9 (eBook)

Zum Inhalt

Die grundlegende Frage, die zum Thema dieser Studie geführt hat, ist, wie die Metaphern in den medialen Diskursen die Bilder von anderen Nationen und Nationalitäten konstruieren.

Aus den Medien erlangen viele Menschen Informationen über fremde Länder und Völker. Um über die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Geschehnisse, die in den Fremdländern stattfinden zu berichten, greifen die Journalisten auf starke sprachliche Bilder wie Metaphern und auf vereinfachte Stereotype zurück, mit denen die komplizierten und unbekannten Sachverhalte einfacher und effektiver vermittelt werden können.

Am Beispiel des Russlandbildes untersucht die Verfasserin, wie im deutschen Pressediskurs das Bild eines Fremdlandes wie Russland metaphorisch konstruiert wird. Die Rekonstruktion des metaphorischen Russlandbildes legt offen, welches Bild die deutsche Presse von Russland zeichnet und welche Wirkung die Metaphern auf die mediale Wirklichkeitskonstruktion haben.

Basierend auf der Kognitiven Linguistik und der sozialwissenschaftlichen Diskursforschung untersucht die Autorin den deutschen Pressediskurs über die russische politische und sozio-ökonomische Wirklichkeit sowie das metaphorische Bild der Russen aus den Jahren 2000–2008. Anhand eines umfangreichen Korpus von 522 Artikeln aus den auflagestarken Printmedien Der Spiegel, Stern, Focus Magazin und Die Welt wurde eine empirische Untersuchung durchgeführt. Im Ergebnis belegt die Analyse, dass Metaphern ein Konstrukteur des Russlandbildes in dem Pressediskurs sind. Es wird dabei gezeigt, dass durch die systematische Tradierung bestimmter Metaphern durch die Medien die alten Stereotype von Russland vermittelt und die neuen Stereotype verfestigt werden können. Mit dieser Untersuchung wird gezeigt, dass die Mehrheit von Metaphern im deutschen medialen Russland-Diskurs zu einem überwiegend negativen Russlandbild beitragen.

Die Verfasserin arbeitet heraus, wie Metaphern in den Pressediskursen die Wirklichkeit konstruieren. Das Buch hilft dabei, einer Antwort auf die Frage näher zu kommen, wie wir die andere Nationen und Nationalitäten durch Metaphern sehen.

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