Doktorarbeit: „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ – Eine Arbeit über das Verständnis von Führung und Management unter besonderer Berücksichtigung unbewusster Prozesse und psycho-sozialer Dynamik in Organisationen

„Denn sie wissen nicht, was sie tun“ – Eine Arbeit über das Verständnis von Führung und Management unter besonderer Berücksichtigung unbewusster Prozesse und psycho-sozialer Dynamik in Organisationen

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Schriften zur Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Band 62

Hamburg , 246 Seiten

ISBN 978-3-8300-6214-1 (Print) |ISBN 978-3-339-06214-7 (eBook)

Zum Inhalt

Das Werk thematisiert das vielschichtige Phänomen Führung mit dem Schwerpunkt einer Analyse von unbewussten Prozessen und Dynamiken in Organisationen. Dabei stützt sich die Autorin auf psycho- und sozio-analytische Modelle und Konzepte, um das bisherige wirtschaftswissenschaftliche Führungsverständnis zu erweitern und zu vertiefen. Ausgangspunkt der Studie sind zwei Hypothesen: Führung wird in Theorie und Praxis als ein „Management of People“ wahrgenommen und über Befehl, Kontrolle und Gehorsam ausgelebt. Menschen und Organisationen werden durch unbewusste Dynamiken und Prozesse beeinflusst, die mit in die Untersuchung zum Phänomen Führung einbezogen werden müssen, um einen Teil der Realität nicht auszublenden. Die Zielsetzung ist es, mehr über die „Leadership in the mind“ in Anlehnung an Armstrongs „Organization in the mind“ zu erfahren. Dafür untersucht und interpretiert die Autorin in einem ersten Schritt Zeichnungen, die Studenten zum Thema Führung und Management am Lehrstuhl für Organisationsentwicklung, Bergische Universität Wuppertal, gezeichnet hatten. In einem zweiten Schritt analysiert und interpretiert sie die Assoziationen einer Gruppe von Führungskräften zu Bildern des Künstlers Salvador Dal?. Da der Surrealismus ein tiefgreifendes Verständnis der Realität durch die Arbeit mit dem Unbewussten erreichen wollte, wählte sie bewusst Exponate dieser Bewegung als Assoziationsmedium aus. Die Aufgabe der Führungskräfte bestand darin, die Gedanken, die Dals Bilder über Führung bei ihnen auslösten, zu verbalisieren. Die Vorgehensweise basiert auf der Hypothese, dass die Führungskräfte auf diesem Wege Vorstellungen, Ideen, Fantasien, etc. über ihr Verständnis von Führung äußern, die sie vermutlich in einem Gespräch oder Interview nicht artikulieren würden. Das Werk zeigt, dass Führung auf einem „Management of People“ in hierarchischen Angstabwehrsystemen basiert und Organisationsmitglieder im Modus der paranoid-schizoiden Position im Sinne Melanie Kleins agieren. Um aufzuzeigen, welche Möglichkeiten Führungskräfte haben, um mit der analysierten Situation und der zu Grunde liegenden Psychodynamik in Organisationen in reiferer Form umzugehen, werden Führungskonzepte und Organisationsmodelle vorgestellt, die dabei hilfreich sein können bzw. möglicherweise eine Alternative zum derzeitigen Status Quo darstellen. Führung wird dabei aus der depressiven Position in Anlehnung an Melanie Klein heraus betrachtet. Abschließend wird ein Ausblick gegeben, welche gesellschaftlichen Veränderungen eintreten müssten, damit die beschriebenen alternativen Führungskonzepte und Organisationsmodelle nicht nur vereinzelt umgesetzt, sondern nachhaltig etabliert werden können.

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