Fionnuala SchultzDie Entwicklung des Geldvermögens privater Haushalte in Deutschland
Modellierung und Simulation auf der Ebene von Haushaltstypen bis 2025
Schriftenreihe volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse, Band 171
Hamburg 2011, 318 Seiten
ISBN 978-3-8300-5928-8 (Print)
ISBN 978-3-339-05928-4 (eBook)
Zum Inhalt
Die Verfasserin beschäftigt sich mit der Entwicklung der Anlageentscheidung privater Haushalte in Deutschland. Auf der Datengrundlage der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) und des Sozio-Oekonomischen Panels (SOEP) in Verbindung mit gesamtwirtschaftlichen Daten der Finanzierungsrechnung und der Bankenstatistik wird zunächst die historische Entwicklung hin zum Status quo analysiert, um darauf aufbauend insbesondere die Entwicklung des Geldvermögens in den kommenden Jahren – bis zum Jahr 2025 – zu prognostizieren. Anhand von Simulationsanalysen auf Haushaltstypenebene werden mögliche Entwicklungen dargestellt und die Haupttreiber einer Veränderung der Geldvermögensstruktur identifiziert.
Im Vordergrund dieser Untersuchung steht die aggregierte Anlageentscheidung mit Hinblick auf den demografischen Wandel in Deutschland.1 Verändert sich die Altersstruktur der Bevölkerung, so ist auch eine Änderung der aggregierten Anlageentscheidung wahrscheinlich, da über den Lebenszyklus hinweg ein unterschiedliches Anlageverhalten zu beobachten ist. Der Anlageentscheidung ist in den letzten Jahren aufgrund demografischer Veränderungen eine steigende Bedeutung zugekommen: Die Veränderung der Altersstruktur in Deutschland bringt ein erhebliches Finanzierungsproblem für das umlagefinanzierte Rentensystem mit sich, welches zu einer steigenden Notwendigkeit der Absicherung durch private Altersvorsorge führt. Diese Gegebenheiten werden voraussichtlich einen Effekt auf das Anlageverhalten – im Speziellen auf die Geldvermögensbildung – von privaten Haushalten haben und den Markt für Finanzdienstleistungen in Deutschland einschneidend verändern.
Im Rahmen der Studie wird ein Simulationsmodell entwickelt, das die Prognose einer langfristigen Entwicklung des Spar- und Vermögensvolumens bis 2025 in Deutschland zum Ziel hat. Dieses Modell stellt eine plausible Struktur sowie Ausgangsgrößen dar, wobei ein Nachbau und eine Weiterentwicklung möglich bleiben. Die Modellierung findet auf Haushaltstypenebene statt. Dabei ist die mikroökonomische Entscheidung eines jeden Haushaltstypen ausschlaggebend. Das Endergebnis stellt dahingegen die aggregierte Entwicklung dar. Dafür werden verschiedene Datenquellen sowie Abgrenzungen und die Wirkungsweise des System Dynamics-Ansatzes verwendet.
Schlagworte
AnlageentscheidungBankenDemografischer WandelEinkommens- und VerbrauchsstichprobeEinkommensverteilungGeldvermögenModellierungPrivatkundeneinlagenSimulationSOEPSparentscheidungSystem DynamicsIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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