Kristina RebmannAustralische Family Provision und deutsches Pflichtteilsrecht
Eine rechtsvergleichende Darstellung
Studien zum Erbrecht, Band 5
Hamburg 2009, 408 Seiten
ISBN 978-3-8300-4398-0 (Print)
ISBN 978-3-339-04398-6 (eBook)
Zum Inhalt
Gegenstand des Werkes ist ein Vergleich zwischen dem deutschen Pflichtteilsrechts und dem australischen System der family provision. Beide Systeme stellen eine Lösung des Konfliktes zwischen der uneingeschränkten Testierfreiheit und der zwingenden Teilhabe naher Angehöriger am Nachlass des Verstorbenen dar, welcher seit Jahrhunderten zu den Grundkonflikten des Erbrechts gehört. Aufgrund der historischen Entwicklung sind die Lösungsansätze der Vergleichsstaaten sehr unterschiedlich. Dennoch weisen Sie auch etliche Gemeinsamkeiten auf, die eine vergleichende Betrachtung lohnenswert machen. Die fortdauernde Aktualität dieser Thematik wird durch die aktuellen Reformdebatten in den Vergleichsstaaten bestätigt. Zugleich liegt mit dem Buch die bislang einzige umfassende deutschsprachige Darstellung des australischen Systems der family provision vor.
Die Darstellung besteht insgesamt aus fünf Teilen. Zunächst erfolgt eine ausführliche Einleitung in die Thematik, die in den inhaltlichen Kontext einführt und die historischen Hintergründe der zu vergleichenden Rechtssysteme darstellt. Schwerpunkt dieses Teiles ist die Darstellung der historischen Entwicklung des Erbrechts und der Testierfreiheit in den beiden Vergleichsrechtsordnungen. Zudem erläutert die Autorin in diesem Absatz die Grundsätze der Familienerbfolge und die unterschiedlichen Varianten, auf welche Weise der Nachlass vom Erblasser auf den Erben übergeht. Es folgen ausführliche Darstellungen der zu vergleichenden Rechtssysteme unter Berücksichtigung von Reformdebatten. In einem ausführlichen Vergleich werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Rechtsordnungen herausgearbeitet und miteinander verglichen. Schließlich demonstriert die Autorin anhand eines Beispielsfalles, wie sich die unterschiedlichen Ansätze in einem konkreten Fall auswirken. An diese Erörterung schließen sich eine Zusammenfassung der gefundenen Ergebnisse und eine Schlussbetrachtung an, in der auf die Vor- und Nachteile der beiden Systeme, sowie auf die Frage der wechselseitigen Übertragbarkeit eingegangen wird.
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