Andrea HotzeMenschenbild und Ordnung der Sozialen Marktwirtschaft
A. Rüstow, W. Röpke, A. Müller-Armack und ihre Konzeption einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung nach dem „Maße des Menschen“
Wirtschaftspolitik in Forschung und Praxis, Band 36
Hamburg 2008, 398 Seiten
ISBN 978-3-8300-3430-8 (Print)
ISBN 978-3-339-03430-4 (eBook)
Rezension
In Zeiten ökonomischer Krisen steht die Zukunftsfähigkeit der Sozialen Marktwirtschaft oft auf dem Prüfstand. Andreas Hotze setzt sich vor diesem Hintergrund detailliert und profund mit den geistigen Vätern der Sozialen Marktwirtschaft auseinander. Nach einer tiefgehenden Analyse ihrer Menschenbilder kommt er zum Schluß, die Soziale Marktwirtschaft sei eine Ordnung nach dem „Maße des Menschen“.
Zum Inhalt
In der aktuellen wirtschaftspolitischen Diskussion wird der Ruf nach einer Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft immer lauter. Dabei ist es verwunderlich, daß sich nahezu jede politische Gruppierung der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtet fühlt und sie gleichzeitig vor zuviel marktwirtschaftlicher wie zuviel sozialstaatlicher Verfälschung schützen will. Der Verdacht liegt nahe, daß Soziale Marktwirtschaft, das einstige Erfolgskonzept der deutschen Wirtschaftswunderjahre, von jeder Interessengruppe in ihrem Sinne interpretiert wird. Deshalb gilt es zu prüfen, was Alexander Rüstow, Wilhelm Röpke und Alfred Müller-Armack, die Wissenschaftler, die dieses Konzept in der Theorie entwickelten, ursprünglich darunter verstanden. Mit Sozialer Marktwirtschaft sollten nicht nur die Gegensätze von „Sozialem“ und „Marktwirtschaft“ vereinbar werden, sondern vor allem eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung entstehen, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Soziale Marktwirtschaft als Entwurf einer menschengemäßen Ordnung! Ist es den geistigen Väter der Sozialen Marktwirtschaft tatsächlich gelungen eine zukunftsfähige Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung zu entwerfen, die völlig dem „Maße des Menschen“ entspricht? Wie sieht das Menschenbild aus, das der Sozialen Marktwirtschaft zugrunde liegt? Entspricht es dem Modell des homo oeconomicus? Und schließlich, ist Soziale Marktwirtschaft auch heute noch eine zeitgemäße Konzeption, der es, in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts, gelingen kann, Deutschland aus der Krise zu führen?
Schlagworte
Alexander RüstowAlfred Müller-ArmackGesellschaftsordnungHomo oeconomicusMenschenbildOrdnungstheorieSoziale MarktwirtschaftSozialstaatVolkswirtschaftVolkswirtschaftslehreWilhelm RöpkeWirtschaftsgeschichteWirtschaftsordnungIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
Möchten Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit publizieren? Erfahren Sie mehr über unsere günstigen Konditionen und unseren Service für Autorinnen und Autoren.