Doktorarbeit: Radiotheorie und Hörfunkforschung
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Radiotheorie und Hörfunkforschung

Zur Entwicklung des trialen Rundfunksystems in Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Schriften zur Medienwissenschaft, Band 15

Hamburg , 306 Seiten

ISBN 978-3-8300-3120-8 (Print) |ISBN 978-3-339-03120-4 (eBook)

Zum Inhalt

Zur vorrangigen Zielsetzung der Verfasserin gehört es, Medientheorien hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit für den Sektor Hörfunk bzw. Radio zu überprüfen. Wer hat sich insbesondere bei der Einführung des Radios, zunächst auch als Rundfunk bezeichnet, zu diesem neuen Medium geäußert, und welche Theorien gibt es dazu?

Zu Beginn steht die wohl bekannteste aller Radiotheorien – Brecht’s Radiotheorie – , wobei hier zu überprüfen ist, ob es sich überhaupt um eine Theorie im streng wissenschaftlichen Sinne handelt oder ob Brecht vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Theorie im Sinn hatte, als er sich mit Radio beschäftigte. Danach soll die Kritische Theorie und ihre Hauptvertreter in Bezug auf das damals im Aufschwung befindliche Medium Hörfunk genauer behandelt werden. Anschließend werden die Cultural Studies und ihre Vertreter insbesondere auch als mögliche Nachfolge der Kritischen Theorie und ihrem Bezug zum Radio untersucht.

In gleicher Weise wird der Bereich der Forschung genauer analysiert. Seit wann gibt es empirische Sozialforschung und Radioforschung im Speziellen? Wo wurde zuerst zu diesem Medium geforscht, und welches waren die zentralen Personen, die Fragestellungen und die angewandten Methoden in diesem Forschungsbereich? Um Erkenntnisse hierzu zu gewinnen, soll am Beispiel von Deutschland, Österreich und der Schweiz die historische und gegenwärtige Entwicklung aufgezeigt werden.

Als dritter großer Bereich wird ebenso für die drei ausgewählten Länder das Gebiet der Regulierung behandelt. Welche Mediensysteme im Bereich Hörfunk haben sich wie entwickelt? Haben wir in diesen drei Ländern ein triales System und welche Regulierungsakteure sind maßgeblich für die Gesetzgebung? Der Radiomarkt hat sich in ganz Europa verändert. Deshalb ist die Entwicklung der Organisationsmodelle ebenso Thema dieser Studie.

Der vierte Bereich beschäftigt sich mit der Hörfunknutzung. Gibt es theoretische Nutzungsmodelle? Wie wird Nutzung erklärt und welche Faktoren sind dafür maßgeblich? Was sind Radioformate und wie entstehen Programmstrukturen? Letztlich sollen die Nutzungsdaten der untersuchten Länder Deutschland, Österreich und Schweiz herangezogen und gegenübergestellt werden.

Als Abschluss dieser Untersuchung wird die Entwicklung des Internetradios, ebenfalls in den drei ausgewählten Ländern, behandelt: die Aspekte dieses neuen Mediums und deren Entwicklung im Allgemeinen und die Möglichkeiten des Radios im speziellen, hinsichtlich der Übertragungsmöglichkeiten und Online-Konzepte und -Strategien. Gibt es Unterschiede in diesen Entwicklungen in diesen drei Ländern, und wie sehen die Online-Strategien der konventionellen öffentlich-rechtlichen Anbieter aus? Wie funktionieren Webcasting-Modelle, und welche Wege können uns die Restriktionen aus Anbieter- und Nutzersicht zeigen. Abschließend werden Theoriemodelle des konventionellen Hörfunks am Beispiel des Internetradios überprüft.

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