Doktorarbeit: Unternehmensbesteuerung im Halbeinkünfteverfahren

Unternehmensbesteuerung im Halbeinkünfteverfahren

Eine betriebswirtschaftliche Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Kapitallebensversicherung

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Betriebswirtschaftliche Steuerlehre in Forschung und Praxis, Band 31

Hamburg , 414 Seiten

ISBN 978-3-8300-2681-5 (Print) |ISBN 978-3-339-02681-1 (eBook)

Zum Inhalt

Das einzig Konstante in der Besteuerung der Kapitalgesellschaften scheint der Wandel zu sein. Ein Blick in die Geschichte der deutschen Körperschaftsteuer zeigt darüber hinaus eine stete Verkürzung der Anwendungsdauer von Besteuerungskonzeptionen. Die grundsätzliche Doppelbesteuerung ausgeschütteter Gewinne galt noch vom Beginn der Körperschaftsteuer an bis 1976. Das Anrechnungsverfahren wurde anschließend nur noch 24 Jahre angewandt, und das Halbeinkünfteverfahren als Teilentlastungssystem steht bereits fünf Jahre nach seiner Einführung vor weiteren Fundamentalreformen. Die nähere Zukunft gehört dabei wohl den Teilentlastungssystemen mit ihrer pauschalen Minderung der Doppelbesteuerung ausgeschütteter Gewinne auf Gesellschafterebene, auch wenn man dies bedauern mag.

In dieser Situation hat sich der Verfasser die Aufgabe gestellt, die theoretischen Grundlagen und die Ausgestaltungsmöglichkeiten von Teilentlastungssystemen der Kapitalgesellschaftsbesteuerung zu untersuchen. Dazu werden Teilentlastungssysteme mit einem eigenen Konzept der Normalbesteuerung im Hinblick auf normative Kriterien verglichen. Auf dieser Basis wird gezeigt, wie ein konsistentes Teilentlastungssystem aussehen muss und unter welchen Bedingungen ein solches Teilentlastungssystem zwangsläufig zu Verzerrungen führt. Insbesondere wird untersucht, wovon es abhängt, ob bei der Gesellschafterbesteuerung allein auf Zahlungen der Gesellschaft an die Gesellschafter rekurriert werden kann oder ob steuerliche Sonderkonten benötigt werden. Diese Analyse ermöglicht Reformüberlegungen: So wird gezeigt, dass im Halbeinkünfteverfahren die systemgerechte Berücksichtigung von Veräußerungserfolgen der Anteilseigner von den Möglichkeiten der Verlustberücksichtigung auf Unternehmensebene abhängt; im geltenden Recht wäre eine volle Besteuerung von Veräußerungsgewinnen angebracht. Zugleich werden Gestaltungsmöglichkeiten im geltenden Recht aufgedeckt.

Die Kapitallebensversicherung kann als besondere Form der Kapitalüberlassung gegen erfolgsabhängiges Entgelt angesehen werden. Daher wird die in der Studie entwickelte Systematik auf die Besteuerung der Anbieter und Nachfrager von Kapitallebensversicherungsverträgen übertragen, wobei die Steuerwirkungen bei allen Beteiligten (einschließlich der Gesellschafter der Versicherungsgesellschaft) berücksichtigt werden. Dadurch können Steuerarbitragemöglichkeiten für unterschiedliche Besteuerungssysteme identifiziert werden. Auch hier wird gezeigt, wie eine systemgerechte Besteuerung auszugestalten ist.

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