Dissertation: Beinwell - Wirkungsgeschichte und Bedeutungswandel einer Heilpflanze

Beinwell - Wirkungsgeschichte und Bedeutungswandel einer Heilpflanze

Buch beschaffen

HIPPOKRATES – Schriftenreihe Medizinische Forschungsergebnisse, Band 64

Hamburg , 134 Seiten

ISBN 978-3-8300-1166-8 (Print)

Zum Inhalt

Beinwell (Symphytum off. L.) galt einst als "Königin der Heilpflanzen". In alten Kräuterbüchern genoß er höchstes Lob und sollte in keinem Bauerngarten fehlen. Leonhart Fuchs, einer der Väter der Botanik, schließt seine Ausführungen über Beinwell mit dem Hinweis, dass die Heilpflanze zu "allerlei Wunden und Beinbrüchen nützlich sei und deshalb bei Wundärzten in großen Ehren gehalten werden soll". Heute ist Symphytum zumeist nur noch als Zierpflanze im Garten bekannt.

Den Hauptteil der vorliegenden Arbeit nimmt der medizinhistorische Überblick ein. Darin wird der Frage nachgegangen, zu welchen Zeiten Beinwell für welche Krankheiten eingesetzt wurde. Er beginnt in der Antike mit Autoren wie Dioskurides, Plinius und Galen. Die Betrachtung der mittelalterlichen Heilkunde wird anhand des Lorscher Arzneibuches, Ortolf von Baierland oder einer Hildegard von Bingen angestellt. Für die Renaissance werden u.a. die Kräuterbücher eines Otto Brunfels, Hieronymus Bock oder Leonhart Fuchs untersucht. Die Einordnung des Beinwells nach der Signaturenlehre des Paracelsus wird ebenfalls dargestellt. Als Vertreter der Neuzeit kommen Sebastian Kneipp oder der Schweizer Johann Künzle zu Wort, sowie Drogenkunden aus den 30er und 60er Jahren.

Eingebunden ist dies in eine genaue botanische und pharmakologische Darstellung der Heilpflanze, in der auf die Ergebnisse der neuesten Forschung zurückgegriffen wird.

Was die Anwendung des Beinwells in der Gegenwart betrifft, werden sowohl die Indikationen der rationalen Phytotherapie (äußerliche Anwendung bei Prellungen, Zerrungen, Quetschungen und Verstauchungen) aufgeführt, als auch seine Anwendung in alternativen Heilverfahren wie Homöopathie, Hildegardmedizin, anthroposophischer Medizin, Spagyrik oder sogar der asiatischen Medizin (TCM und Ayurveda) diskutiert.

Welche Chancen Beinwell der modernen Medizin noch bietet, auf welche Gefahren bei seiner Gabe geachtet werden muß und an welchen Stellen eine weitergehende klinische Forschung zur Aufarbeitung alten heilkundlichen Wissens interessant wäre, darauf versucht die Autorin Antwort zu geben.

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