
Wolfgang Conradi Puskin und die Bibel
Dargestellt an der Gavriiliada und dem Prorok
Zum Inhalt
In dieser Arbeit unternimmt es der Autor, Puškins Stellung zur Bibel herauszuarbeiten. Dafür wurden zwei Gedichte ausgewählt, die viel biblischen Stoff enthalten: die Gavriiliada (1821) und der Prorok (1826).
In der Gavriiliada geht es um eine Travestie der Verkündigung Mariae aus dem Lukasevangelium, Kapitel I. Anregungen und Ideen hat der Dichter Schriftstellern der französischen Aufklärung zu verdanken: Voltaire und Parny. Für Prorok dient Puškin der Prophet Elia als Vorbild, und dies so weit, dass der Dichter sich selbst in die Rolle des alttestamentlichen Gottesmannes hineinversetzt. Dieses Werk steht in seinem Aussagegehalt der Gavriiliada kontradiktorisch gegenüber.
Doch Puškin will sich nicht nur mit dem großen alttestamentlichen Propheten identifizieren. Es geht ihm dann noch mehr darum, die Berufung des Dichters bis in die göttliche Sphäre hinein zu verherrlichen. Das tut er in den auf Prorok zeitlich folgenden und mit ihm textlich verwandten metapoetischen Gedichten: Pot, Vospominanie, Pot i tolpa und Potu.
Es wird deutlich, dass sich in den untersuchten Werken Puškins Epochen der Literaturgeschichte wiederspiegeln - die Aufklärung und die Romantik.
Schlagworte
Alexander Puschkin Gavriiliada Literaturwissenschaft Prorok Russische Literatur SlawistikIhr Werk im Verlag Dr. Kovač

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