Thomas KochLehren und Lernen in berufsqualifizierenden Produktionsschulen
EUB. Erziehung – Unterricht – Bildung, Band 95
Hamburg 2002, 312 Seiten
ISBN 978-3-8300-0612-1 (Print)
Zum Inhalt
Produktionsschulen sind ein inzwischen weit verbreitetes Modell in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit mit zum Teil beachtlichen Erfolgen hinsichtlich ihrer Beschäftigungswirksamkeit. Jedoch bestehen auch hier - wie bei allen Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit - Grenzen hinsichlich der Übertragbarkeit.
Produktionsschulen haben es im Wesentlichen mit zwei Problembereichen zu tun - interne und externe. Bei den internen handelt es sich um produktionsschulspezifische Schwierigkeiten, wie zum Beispiel die Steuerung des Lehr- und Lernprozesses im Rahmen der Produktion, aber auch um Probleme der Curriculumgestaltung, der Ausbildungsstruktur, der Weiterbildungsmöglichkeiten und -planung für Ausbilder, Absolventen und sonstige Interessenten sowie der Fluktuation des Ausbildungspersonals.
Viele Probleme sind aber allgemeinerer Natur und zunächst unabhängig von der Form Produktionsschule, sie treten vielmehr bei fast allen Berufsbildungsprojekten in Entwicklungsländern - aber nicht nur dort - auf. Dies gilt besondes für die externen Probleme, wie Infrastuktur, Akzeptanz, Rechtsgrundlage, Verbindungen zum bestehenden Bildungssystem, Finanzierung (auch über die "Anschubphase" hinaus), kulturelle Einflüsse, Beschäftigungsmöglichkeiten der Absolventen usw. Hinzu kommt dann noch das Problem einer möglichen Konkurrenzsituation der Produktionsschulen zu bereits bestehenden Betrieben.
Eine wesentliche Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es, das Lehren und Lernen in der Produktionsschule unter Berücksichtigung der spezifischen Bedingungen und Besonderheiten aus zwei Perspektiven zu betrachten. Zum einen aus theoretischer (literaturgestützter) und zum anderen aus praktischer (empirischer) Sicht. Damit soll unter anderem eine Grundlage geschaffen werden, die es später u.a. ermöglicht, für die Aus- und Weiterbildung von Ausbildungspersonal in Produktionsschulen adäquate Konzepte zu entwickeln, welche die Besonderheiten des Tätigkeitsfeldes berücksichtigen - insbesondere hinsichtlich der Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse. Auf diesem Wege wird also versucht, bedeutsame Aspekte herauszuarbeiten, die bei der Qualifizierung des Lehrpersonals für Produktionsschulen berücksichtigt werden sollten.
Schlagworte
BerufsausbildungBerufsbildungHandlungsorientierungInternationale BerufspädagogikLehr-Lern-KonzepteLehrpersonalPädagogikSchweizIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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