Pascal SchulzZielorientierte Produktwechsel- und Produktionsanlaufplanung innerhalb des Change Managements

Zum Inhalt

Der digitale Wandel im industriellen Umfeld ist ein maßgebender Treiber für die weltweite, wirtschaftliche Entwicklung. In diesem Zuge tritt eine Vielzahl neuer Wettbewerber in den Markt ein. Zudem werden technologische Entwicklungen in rasanter Geschwindigkeit vorangetrieben. Als Folge erlebt die internationale Wirtschaft eine Intensivierung des Wettbewerbs.

Technologiegetriebene Trends verlangen nicht nur eine Umgestaltung von Arbeits- und Produktionsprozessen, sondern verändern auch die Märkte, auf denen Unternehmen agieren. Dadurch steigt der Druck für Unternehmen, ständig neuartige Produkte auf den Markt zu bringen und diese zum wirtschaftlichen Erfolg zu führen. In der Folge sind immer kürzer werdende Produktlebenszyklen zu beobachten. Die Planung des Produktwechsels im Kontext des Change Managements rückt daher als Schlüsselaufgabe für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in den Vordergrund unternehmerischer Aktivitäten.

Wird die Entscheidung getroffen, ein am Markt befindliches Produkt durch ein neues Produkt zu ersetzen, so ist zwangsläufig auch der damit verbundene Produktionsanlauf zu planen. Da die zeitlichen Abstände zwischen den Markteinführungen unterschiedlicher Produktgenerationen in vielen Branchen zunehmend kürzer werden, ist auch eine Erhöhung der Anzahl an Produktionsanläufen zu erwarten. Insbesondere die Anlaufphase wird jedoch häufig von Produktionsfehlern oder Maschinenausfällen begleitet. Zudem liegt innerhalb der Phase des Produktionsanlaufs typischerweise eine besonders hohe Unsicherheit in Bezug auf die Nachfragesituation des neu einzuführenden Produkts vor.

Vor diesem Hintergrund leuchtet es unmittelbar ein, dass Produktwechselentscheidungen sowie die zugehörige Planung der Anlaufphase in die strategischen Überlegungen des Managements miteinbezogen werden sollten. Eine umfassende, betriebswirtschaftliche Bewertung wird in der Forschung und Praxis jedoch häufig vernachlässigt. Die Untersuchung innerhalb dieser Arbeit setzt daher an konkreten, betriebswirtschaftlichen Zielsetzungen an, woraufhin dem Leser methodische Entscheidungsunterstützungsinstrumente zur Bewertung des Wechsels und Anlaufs von Produkten und Prozessen präsentiert werden.