: Gibt es ein computertaugliches Meßinstrument für für die Beurteilung von Grundschulaufsätzen?

Gibt es ein computertaugliches Meßinstrument für für die Beurteilung von Grundschulaufsätzen?

Buch beschaffen

EUB. Erziehung – Unterricht – Bildung, Band 29

Hamburg , 110 Seiten

ISBN 978-3-86064-148-4 (Print)

Zum Inhalt

Der Verfasser bietet ein Verfahren zur objektiven Beschreibung und Beurteilung früher schriftlicher Äußerungen an. Gemeinsame Bemühungen eines aus Sprach- und Schriftwissenschaftlern, Schreibpädagogen und Grundschullehrern bestehenden Forschungskreises führten zu einer Sammlung von rund 16 000 mehr oder weniger freien schriftlichen Äußerungen 5 bis 10jähriger Grundschüler. Davon stammen 4000 Beiträge von den Schülern einer Grundschulklasse, die der Autor vier Jahre lang führte (Ostern 1950 bis 1954).

Diese frühen Texte zeigten dem an der Entwicklungspsychologie H. Volkelts geschulten und in der Kulturphilosophie Theodor Litts promovierten Grundschulpädagogen die Zusammenhänge und die Unterschiede zwischen der kunsttheoretischen Grundeinstellung Gustav Britschs und den fundamentalen Gesichtspunkten in den verschiedenen Fachgebieten des Erstunterrichts.

Prüfungskandidaten des Fachbereichs Pädagogik I der Universität Hannover untersuchten daraufhin von 1958 an ausgewählte Beispiele dieser exakt datierten Quer- und Längsschnittdokumente. Die Pilotuntersuchungen wurden, zusammen mit den Originalbeiträgen der Kinder, als ‘Sammlung Rahn‘ in das ‘Kunowski-Archiv‘ der Niedersächsischen Landesbibliothek übernommen. Sie stehen für die Einsichtnahme und für die Weiterführung der Forschungen zur Verfügung. Dieses Buch berichtet über diese archivierte Sammlung und bietet zugleich einen Überblick über das gesamte Kunowski-Archiv.

In einem Anhang zu dem Bericht formuliert Gottfried Rahn die ‘Fernziele einer fundamentalen Schreiberziehung‘. Sie können erreicht werden, wenn man den Begriff ‘Schreiben‘ ausweitet. Die Mitarbeiter Felix von Kunowskis hätten nicht die Anfänge des freien schriftlichen Gedankenausdrucks entdecken und 4000 freie Grundschulaufsätze sammeln können, wenn ihnen nicht für die Anfänger des ‘Schreibens‘ die ‘Sprechspur‘, eine mit dem Sprechen zusammenschwingende ‘Artikulationsschrift‘ Kunowskis, zur Verfügung gestanden hätte.

Erst 1989 entdeckte der Verfasser zwei kleine Aufsätze, in denen Wilhelm v. Humboldt ‘über den Zusammenhang der Schrift mit der Sprache‘ als treibender Kraft der Schriftentwicklung nachdachte (1823/24). Die Ausführungen dieses ‘Begründers der vergleichenden Sprachwissenschaft‘ bilden nachträglich das theoretische, ausbaufähige Fundament einer Schreiberziehung mit umfassendem, sprachwissenschaftlichem Anspruch. Eine Auswahl seiner Grundgedanken bildet deshalb den Abschluss des Buches.

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