Susanne JauernigZwischen Kiva und Kirche
Pueblo und katholische Mission (1900–1970)
HERODOT – Wissenschaftliche Schriften zur Ethnologie und Anthropologie, Band 17
Hamburg 2016, 456 Seiten
ISBN 978-3-8300-8402-0 (Print)
ISBN 978-3-339-08402-6 (eBook)
Zum Inhalt
Die Verfasserin untersucht den Einfluss der katholischen Missionen auf den gesellschaftlichen Wandel zweier unterschiedlicher Pueblo-Gruppen im Südwesten der USA im 20. Jahrhundert. Eine leitende Fragestellung ist dabei, wie religiöses Wissen einer monotheistischen und transnationalen Religion auf der lokalen Ebene von bestimmten Personen verkörpert und implementiert wurde.
Besonderes Augenmerk soll hier auf dem Kräfteverhältnis der unterschiedlichen Akteure (indigene Bevölkerung, Missionare und Missionarinnen) liegen: Wie viel Macht hatten die Ordensschwestern und die Priester? Wie konnten sie ihre Ziele verfolgen? Wie stand es um ihre tatsächliche Autorität? Wie limitierten die eigenen Ordensregeln oder der Vatikan den individuellen Handlungsspielraum und welche Grenzen setzten die Dorfbewohner? Konnten Letztere überhaupt Grenzen setzen, und wenn ja, auf welche Weise?
Hinterfragt werden soll dabei, wie sich eine ‘indigene Identität‘ erhalten konnte, die offenbar auch eine partielle Übernahme und Aneignung katholischer Kultpraxis nicht ausschloss.
Die Autorin strebt an einen Beitrag zur Missionsgeschichte einer Region aus ethnologischer Perspektive zu leisten, indem die Aktivitäten der beiden sich gegenüberstehenden Gruppen gleichermaßen ins Auge gefasst werden.
Schlagworte
ArtefakteChristianisierungEthnologieFranziskanerIndianerKatholische MissionKatholizismusKivaOrdensfrauenPuebloReligionSchulsystemeIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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