Forschungsarbeit: Empörung

Empörung

Psychologische Grundlagen ihrer gezielten Veränderung

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Studienreihe psychologische Forschungsergebnisse, Band 129

Hamburg , 190 Seiten

ISBN 978-3-8300-3004-1 (Print) |ISBN 978-3-339-03004-7 (eBook)

Zum Inhalt

Diese Forschungsarbeit behandelt die Emotion ‘Empörung‘ mit dem Anliegen, Ansatzpunkte für ihre gezielte Veränderung aufzuzeigen und damit die Bearbeitung von Konflikten in den unterschiedlichsten Anwendungsfeldern zu fördern. Den Ausführungen liegt ein kognitivistisches Emotionsverständnis zugrunde, wonach Emotionen als globale, rasche und kognitiv gehaltvolle Urteile über die subjektive Bedeutsamkeit von Sachverhalten gelten.

Ein Theoriekapitel betrachtet anfangs auf mikroanalytischer Ebene die Entstehung von Emotionen, ein zweites untersucht spezifische Einflussfaktoren auf die Empörung. Daraus entsteht ein komplexer theoretischer Rahmen, der vielfältige Möglichkeiten für die Analyse von Empörung und ihrer Antezedentien sowie für bewusst geplante Einflussnahme eröffnet: Jede Emotion lässt sich abstrakt durch ein für sie typisches Gedankenmuster beschreiben, und jedes erlebte Gefühl geht mit einer einmaligen Konstellation von subjektiven Wahrnehmungen und Deutungen einher. Die Kenntnis der typischen Elemente und Einflussfaktoren einer Emotion sowie deren Zusammenhänge untereinander erlaubt es somit, Empörung in einem konkreten Fall differenziert zu erfassen, Beeinflussungsmöglichkeiten zu generieren, ihre Auswirkungen zu bestimmen und zu bewerten und die Empörung anschließend zielgerichtet zu steuern.

Im Verlauf der Studie wird verstärkt auf den Verursacher einer Empörungsepisode fokussiert. Für ihn gibt es besondere Möglichkeiten, um auf den empörten Vorwurf einer Normverletzung zu reagieren; und sein späteres Handeln wirkt moderierend auf das emotionale Erleben der betroffenen Person zurück. Wie seine möglichen Reaktionen die Empörung beeinflussen, wird aus dem theoretischen Rahmenmodell abgeleitet.

Ein Fallbeispiel, der Streit über die Mohammed-Karikaturen im Winter 2005/06, illustriert die erläuterten Konstrukte und Zusammenhänge. Am Erleben der dänischen Muslime wird nachvollzogen, wie Empörung entsteht. Zudem veranschaulichen Beispiele aus der islamischen Welt, wie verschiedene Akteure dort das emotionale Erleben vieler Menschen zielstrebig anregten und lenkten.

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