Dissertation: Soziale Sicherheit als Teil des Transformationsprozesses postsozialistischer Gesellschaften

Soziale Sicherheit als Teil des Transformationsprozesses postsozialistischer Gesellschaften

dargestellt am Beispiel der Rußländischen Föderation

Buch beschaffen

Schriftenreihe volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse, Band 58

Hamburg , 251 Seiten

ISBN 978-3-8300-0144-7 (Print)

Zum Inhalt

Der Transformationsprozess der postsozialistischen Staaten im Osten Europas stellt einen umfassenden Wandel dieser Gesellschaften dar, von dem alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens betroffen sind, was für die Menschen eine tiefgreifende Veränderung ihrer bisherigen Lebensumwelt bedeutet. Damit verbunden ist das Auftreten massiver ökonomischer Unsicherheit, mit der die Menschen sich nun subjektiv erstmalig konfrontiert sehen und die die Entwicklung gänzlich neuer Lebensentwürfe notwendig macht. Im Rahmen der Transformation kommt es daher auch zu sozialen Instabilitäten bis hin zur existentiellen Bedrohung für Teile der Bevölkerung in den betroffenen Ländern. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wird Transformation als ein Prozess institutionellen Wandels verstanden, der insofern problematisch ist, als die Transformation eine so umfassende Veränderung der Gesellschaft darstellt, dass ihre Einleitung im Grunde einen neuen Gesellschaftsvertrag erfordert. Es sollte ein Konsens darüber herrschen, dass das alte System zugunsten eines neuen aufgegeben wird sowie über das Zielsystem, das im Rahmen der Transformation angestrebt wird. Wenn das Ergebnis zu Beginn der Transformation noch nicht feststeht und auch noch nicht feststehen kann, so ist zu fragen, welchen inhaltlichen Zielvorstellungen die Mitglieder einer Gesellschaft zu Beginn des Reformprozesses zustimmen sollen oder können.

An dieser Stelle kann die Soziale Sicherung die Funktion erfüllen, die Unsicherheit der Mitglieder einer Gesellschaft zu verringern bzw. die möglichen persönlichen Folgen des Transformationsprozesses abzumildern. Soziale Sicherung kann somit eine wesentliche Voraussetzung für einen von einem breiten Konsens getragenen Transformationsprozess sein.

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der Arbeit zu untersuchen, inwieweit die Soziale Sicherung die Funktion eines Stabilisators im Rahmen der Transformation erfüllen kann und inwieweit der Erfolg der Transformation durch die gleichzeitige Notwendigkeit der Reformen des Sicherungssystems beeinträchtigt wird, ob es sich also tatsächlich um einen kritischen Faktor handelt.

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