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Das revolutionäre China in Reiseberichten der Weimarer Republik

Arthur Holitscher, Egon Erwin Kisch, Lili Körber und Richard Huelsenbeck

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POETICA – Schriften zur Literaturwissenschaft, Band 177

Hamburg , 266 Seiten

ISBN 978-3-339-13764-7 (Print) |ISBN 978-3-339-13765-4 (eBook)

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In der Weimarer Republik erschienen in der Presse zahlreiche Reportagen über ferne Länder und die Zahl der in Buchform veröffentlichten Reiseberichte war beachtlich. Darunter trugen diejenigen über China dazu bei, das damalige Chinabild um neue Perspektiven zu bereichern – China befand sich in den 1920er und 1930er Jahren im Umbruch. Der zeitgenössischen Leserschaft wurde durch diese Reiseberichte ermöglicht, das revolutionäre China erneut zu entdecken.

Wie sieht China damals aus? Wie werden die tatsächlich besuchten chinesischen Städte dargestellt? Welche Standpunkte vertreten die Autoren und Autorinnen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zeigen sich zwischen diesen Reiseberichten? Um diese Fragen zu beantworten, werden in diesem Buch Arthur Holitschers Das unruhige Asien, Egon Erwin Kischs China geheim, Lili Körbers Begegnungen im Fernen Osten und Richard Huelsenbecks Der Sprung nach Osten detailliert analysiert. Dazu werden zunächst die neuen Entwicklungen in der Weimarer Republik, die Gattungstheorie des Reiseberichts und die verschiedenen Typen der deutschsprachigen Reiseberichte über China im frühen 20. Jahrhundert präsentiert.

In den vier Hauptabschnitten werden die Wahrnehmungen in den chinesischen Städten wie Shanghai, Beijing, Guangzhou, Nanjing und Hongkong sowie die Schreibverfahren und Stile des Autors oder der Autorin jeweils behandelt. In den themenorientierten Unterkapiteln wird erstens die explizite Kritik an der Unterdrückung und Ausbeutung der westlichen Kolonialisten in den Reiseberichten dargelegt.

Daneben ist es den Autoren und Autorinnen ein Anliegen, das armselige Leben sowie die trotzdem bewahrte traditionelle Kunst und Kultur der chinesischen Bevölkerung zu beobachten. Nicht zuletzt legen diese linken Schriftsteller und Schriftstellerinnen ihren Schwerpunkt auf die revolutionäre Bewegung und die Entwicklung der revolutionären Kräfte in China – eine „Gelbe Hoffnung“ für die weltweite Revolution.

Es ist außerdem erwähnenswert, dass jeder Reisebericht individuell geprägt ist. Es gibt sowohl orientalistisch eingefärbte Beschreibungen und Bezüge als auch lebendige Schilderungen der Frauenemanzipation vor Ort. So entfaltet sich ein facettenreiches Panorama des revolutionären Chinas zur Zeit der Weimarer Republik.

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