Forschungsarbeit: Die Autonomie des Betrachters – Das Zusammenspiel von Methode und Intuition im Erschließen von Werken der bildenden Kunst

Die Autonomie des Betrachters – Das Zusammenspiel von Methode und Intuition im Erschließen von Werken der bildenden Kunst

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Schriften zur Kunstgeschichte, Band 65

Hamburg , 316 Seiten

ISBN 978-3-8300-9539-2 (Print)

ISBN 978-3-339-09539-8 (eBook)

Zum Inhalt

Nur zu oft erwartet der Betrachter vor einem Kunstwerk, dass es sich ihm ohne eigenes Zutun spontan erschließt. Doch häufig verweigern sich ihm die Werke, nicht nur die der zeitgenössischen Kunst. Der Verfasser untersucht Möglichkeiten und Nutzen für ein bewussteres Vorgehen des Betrachters.

Einerseits wird dafür ein systematischer Ansatz verfolgt, der auf Aspekte wie externe Bezüge, emotionale Wirkungen und die Formen des Kunstwerks zurückführt. Diese partiellen Sichtweisen verlangen notwendig unterschiedliche Methoden der Betrachtung, die anhand zahlreicher Werkbeispiele untersucht werden. Für das Zusammenwirken der Aspekte lässt sich der Bezug zum Wirklichkeitsverständnis und den Lebensformen des Betrachters herstellen, vor deren Hintergrund er das Werk beurteilt. In vielem kann die Argumentation dabei auf Vorstellungen aus der Philosophie zum Verständnis von Sprache zurückgreifen.

Auf der anderen Seite wird untersucht, wie sich das Kunstwerk durch Intuition erschließt, insbesondere wenn der vorausgehende Blick auf die Werkaspekte durch deren wechselseitige Unstimmigkeit irritiert. Doch das Ergebnis solcher – im Grunde methodenfreier – Intuition lässt sich wiederum rational anhand der genannten Werkaspekte fassen, so wie ja die künstlerische Fiktion im Werk auch auf das Faktische zurückgreift. Damit entwickelt sich schließlich eine enge Verknüpfung der beiden polaren Zugänge, die ein umfassenderes Erschließen des jeweiligen Werkes erwarten lässt. Die vorgestellten Werkbeispiele bestätigen dies.

Für den Betrachter schließlich wirken Irritation und Intuition oft modifizierend auf seine Lebenspraxis zurück. Gerade durch das bewusste Erschließen des Kunstwerks erfährt er sich selbst auf gleicher Ebene und autonom dem Werk – und dem Künstler – gegenüber.

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