Ralf KöberTherapeutisches Drug Monitoring von Antidementiva
Implementierung eines neuen HPLC/UV-Ansatzes für das TDM aller Antidementiva in der medizinischen Routineanalytik und seine Relevanz für die Pharmakotherapie im gerontopsychiatrischen Klinikalltag
HIPPOKRATES – Schriftenreihe Medizinische Forschungsergebnisse, Band 88
Hamburg 2012, 362 Seiten
ISBN 978-3-8300-6265-3 (Print)
ISBN 978-3-339-06265-9 (eBook)
Zum Inhalt
Demenzen sind in Ländern mit hoher Lebenserwartung zu einem häufigen und schwerwiegenden Gesundheitsproblem geworden. Modellrechnungen für Deutschland weisen darauf hin, dass die Anzahl von Demenzpatienten ab einem Alter von 65 Jahren kontinuierlich zunehmen wird.
Dementielle Syndrome sind komplexe Krankheitsbilder, die mit hohen direkten, aber auch indirekten Kosten verbunden sind. Zu den direkten Kosten werden alle monetären Aufwendungen gezählt, die unmittelbar mit einer Behandlung verbunden sind. Indirekte Kosten sind solche, die auf Produktivitätsverluste durch krankheitsbedingtes Fernbleiben vom Arbeitsplatz oder die Aufgabe der Erwerbstätigkeit von Angehörigen aufgrund ihrer Pflegetätigkeiten zurückzuführen sind. In Deutschland liegen die jährlichen Kosten für die medizinische und pflegerische Betreuung, die den größten Kostenblock darstellt, derzeit bei rund 30.000 Euro pro Patient. Somit lassen sich Krankheitskosten von insgesamt mehr als 35 Milliarden Euro pro Jahr kalkulieren.
Demenzkranke im fortgeschrittenen Stadium sind nicht mehr zur selbständigen Lebensführung in der Lage. Die Schwerstpflegebedürftigkeit wird in knapp der Hälfte aller Fälle durch eine Demenz verursacht. Als Folge sind zusätzlich mit erheblichen Auswirkungen auf familiäre Strukturen, die Lebensqualität und die Gesundheit von Angehörigen, welche einen Großteil der Pflege übernehmen, zu rechnen.
Gerade weil eine erfolgreiche kausale Therapie der Demenz so schnell nicht möglich scheint, sollte die Herausforderung nicht nur in der Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe liegen, sondern auch in der Verbesserungen und Weiterentwicklung aktueller symptomatischer Behandlungskonzepte, wie das der Antidementiva. In dieser Studie wird mit Hilfe des Therapeutischen Drug Monitorings gezeigt, wie die Therapie von gerontopsychiatrischen Patienten mit Antidementiva weiter optimiert werden kann.
Schlagworte
Alzheimer DemenzAntidementivaDonepezilDosisbezogener ReferenzbereichGalantaminGerontopsychiatrieHPLC/UVKlinische PharmakologieKlinische PharmazieMemantinRivastigminTDMTherapeutischer ReferentbereichTherapeutisches Drug MonitoringIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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