Doktorarbeit: Following their parents‘ footsteps: Distal and proximal antecedents of succesion intentions among adolescent family business offspring

Following their parents‘ footsteps: Distal and proximal antecedents of succesion intentions among adolescent family business offspring

- in englischer Sprache -

Schriften zur Entwicklungspsychologie, Band 28

Hamburg , 294 Seiten

ISBN 978-3-8300-5981-3 (Print)

ISBN 978-3-339-05981-9 (eBook)

Zum Inhalt

Trotz rückläufiger Zahlen ist die innerfamiliäre Nachfolge aus Sicht der meisten Familienunternehmer die bevorzugte Methode, ihre Unternehmen langfristig zu erhalten. Jedoch hat sich die Forschung bisher mit den beruflichen Entwicklungsprozessen der Nachkommen kaum befasst.

Die Abhandlung nähert sich der Nachfolgeproblematik in Familienunternehmen aus der Sicht der nachrückenden Generation und zwar zu einem frühen Zeitpunkt in ihrer beruflichen Entwicklung. Zwei Prämissen stützen eine derartige Herangehensweise. Erstens ist aus Arbeiten, die eine Lebensspannen-umfassende entwicklungspsychologische Perspektive einnehmen bekannt, dass wichtige Weichen für berufliche Entscheidungen bereits in der Kindheit, vor allem aber im Jugendalter gestellt werden. Zweitens hat die Unternehmertumsforschung herausgefunden, dass unternehmerische Berufswahl sowohl von individuellen (bspw. Persönlichkeitsfaktoren) beeinflusst wird, als auch von frühen sozialisatorischen Faktoren, wie etwa dem frühen Erleben unternehmerischer Rollenmodelle, beispielsweise der Eltern. Anhand eines theoriebasierten Pfadmodells werden in der Studie eine Reihe von vermuteten Zusammenhängen zwischen distalen und proximalen Variablen und deren Bedeutung für die Entstehung von Nachfolgeabsicht überprüft. Insgesamt lassen die beobachteten direkten und indirekten Effekte in dem vorgeschlagenen Modell den Schluss zu, dass es sich bei der Nachfolgeabsicht um einen längerfristigen Prozess handelt, der über mehrere Etappen, sozusagen in einer Kette von Effekten („Chain of Effekts“) vermittelt wird.

Die Resultate werden detailliert im Hinblick auf theoretische und praktische Implikationen diskutiert. So kann man zum Beispiel zu der Schlussfolgerung kommen, dass die Nachfolgeliteratur sich mühelos mit existierenden Befunden der breiteren Unternehmertumsforschung verbinden lässt, und sich in Zukunft stärker an psychologischer Literatur zur Berufswahl bzw. zur beruflichen Entwicklung orientieren sollte. Ein wesentlicher Punkt, der sich aus den Befunden für die Praxis ergibt, ist ein hoher Bedarf an Berufsberatung Jugendlicher aus Unternehmerfamilien unter Einbeziehung ihrer Eltern.

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