Bettina Iffland-ZinserGrenzüberschreitende Nachfolgeplanung anhand eines Entscheidungsmodells
Steuerliche Optimierung der Übertragung der Beteiligung an einer deutschen Familienkapitalgesellschaft durch deutsch-österreichische Gestaltungsansätze
Betriebswirtschaftliche Steuerlehre in Forschung und Praxis, Band 39
Hamburg 2007, 444 Seiten
ISBN 978-3-8300-3198-7 (Print)
ISBN 978-3-339-03198-3 (eBook)
Zum Inhalt
Die Übertragung von Anteilen eines Anteilseigners an einer deutschen Familienkapitalgesellschaft auf seinen Vermögensnachfolger führt aus zwei Gründen zu einer hohen erbschaftsteuerlichen Belastung: Auf der einen Seite ist der Wert der zu übertragenden Anteile bei erfolgreichen Unternehmen hoch und die im Rahmen der Erbschaftsteuer gewährten persönlichen Freibeträge werden weit überschritten. Auf der anderen Seite wird keine erbschaftsteuerliche Begünstigung gewährt, da die Beteiligungsquote der einzelnen Familienmitglieder unter 25% liegt. Ziel der Untersuchung ist es daher, durch Gestaltung der Vermögensnachfolge die Erbschaft- bzw. Schenkungsteuerbelastung zu senken.
Der Untersuchung liegt ein Entscheidungsmodell aus der Entscheidungstheorie zugrunde. Die analysierten Handlungsalternativen werden durch drei Gestaltungsbausteine bestimmt: die Verlegung des Wohnsitzes nach Österreich, die Gründung einer Holding und die Errichtung einer Stiftung. Anhand des erarbeiteten Entscheidungsmodells gelingt es, bezüglich aller möglichen Handlungsalternativen eine Aussage zu treffen. Es ist dabei nicht notwendig, alle Alternativen einzeln zu untersuchen, sondern durch das angewendete Modell kann die Untersuchung auf die relevanten Alternativen beschränkt werden. Neben der Erbschaft- und Schenkungsteuer in Deutschland und Österreich werden auch die deutschen und österreichischen ertragsteuerlichen Konsequenzen jeder Handlungsalternative berücksichtigt.
In die Untersuchung werden darüber hinaus die aktuellen Ansätze zur Änderung des Erbschaftsteuerrechts in Deutschland einbezogen. Hierbei erweist sich das in der Untersuchung verwendete Modell wiederum als äußerst vorteilhaft. Durch die vorangegangene Analyse nach derzeit gültiger Rechtslage und die daraus gewonnenen Erkenntnisse über die Eigenschaften der den Handlungsalternativen zugrunde liegenden Gestaltungsbausteine können die Handlungsempfehlungen sehr schnell an eine geänderte Rechtslage angepasst werden. Die einmal durchgeführte Untersuchung der Gestaltungsbausteine zeigt somit einen Lösungsweg auf, der auch bei geänderten Rahmenbedingungen – hier eine geänderte Rechtslage – problemlos beschritten werden kann.
Schlagworte
AnteilseignerBeteiligungsquoteBetriebswirtschaftslehreDeutschlandEntscheidungsmodellErbschaftsteuerFamilienkapitalgesellschaftHandlungsempfehlungenHoldingNachfolgeplanungÖsterreichStiftungVermögensnachfolgerWegzugWohnsitzverlegungIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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