Tagungsband: Kindheitsorientierte Didaktik der Bewegungserziehung?
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Kindheitsorientierte Didaktik der Bewegungserziehung?

Eine Bewegungserziehung vom Kinde aus

BEWEGUNGSKULTUR, Band 4

Hamburg , 186 Seiten

ISBN 978-3-8300-3131-4 (Print)

ISBN 978-3-339-03131-0 (eBook)

Rezension

[…] Eine durch die vielen verschiedenen Beiträge (insbesondere die Referate) […] interessante Lektüre zum Thema.


Zum Inhalt

Die Luxemburger Hochschullehrer erscheinen als Autoren eines Kongressbandes, der anlässlich der europäischen Expertenrunde für die „Interdisziplinär-integrative Sportdidaktik“ mit renommierten und repräsentativen KollegInnen aus ganz Europa im Großherzogtum ausgerichtet wurde. Hierbei kommen zunächst die heimischen Vertreter, Professor Germain Dondelinger als Vertreter der Ministerin für Kultur, Hochschulwesen und Wissenschaft, sowie der Direktor des „Institut Supérieur d’études et de Recherches Pédagogiques“, Herr Professor Lucien Kerger, zu Wort. Sie stellen die zu reflektierende Thematik und die damit korrespondierende Problematik als eine Herausforderung dar. Insbesondere L. Kerger verweist auf den bewegungskulturellen Ansatz in der schulischen Erziehung.

Im ersten Hauptreferat befasst sich der Kölner Prof. Dr. G. Hecker, ehemaliger Leiter der Deutschen Sporthochschule Köln und Emeritus für Sportdidaktik, mit den vorausgegangenen Veranstaltungen und damit einhergehenden Themenkomplexen. Er stellt u.a. heraus, dass drei Grundlagen wesentlich den Verlauf und das Ergebnis einer Handlung bestimmen, nämlich die Motivation, der Entwicklungsstand der Schüler sowie die gestellte Aufgabe im Unterricht und die Handlungen von Schülern. Ihm folgt die Osnabrücker Lehrstuhlinhaberin für Sportpädagogik, Frau Prof. Dr. R. Zimmer. Sie verlangt eine am Kind orientierte Bewegungserziehung, die auf die Gegenwart und die Zukunft des Kindes ausgerichtet ist und analog dazu die Entwicklung der Kinder fördert. Danach geht es im dritten Hauptreferat um „Kindheit und Sport: Gestern, heute und morgen“, dem sich der Essener Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. W. Schmidt widmet. Neben interessanten empirischen Daten und Fakten geht es speziell um die Kindheit im Wandel mit z.B. dem Aufwachsen mit und im Konsum.

In drei sich anschließenden Sektionen über einerseits „Probleme und Bewältigungsstrategien einer Kindheitsorientierten Didaktik“, andererseits über „Ganzheitliche Bewegungserziehung unter altersadäquaten, situationsgemäßen und bewegungsgerechten Perspektiven“ sowie des Weiteren über „Sport aus der Sicht von Grundschulkindern“ gibt es weitere interessante Beiträge. So referieren Prof. Dr. G. Köppe aus Göppingen über „Sport(Bewegungs-)Lehrerhandeln und Kindheitsorientierung“, Prof. Dr. Nils Neuber aus Münster über „Die Furcht vor der Aufgabe – Anmerkungen zu einer Unterrichtsstunde“, die Ludwigsburger Kollegin, Prof. Dr. E. Bannmüller, über die „Diskussion der Ansätze zur Belebung der Schulkultur durch Bewegung“ und schließlich der belgische Prof. Dr. G. Bonaventure über die „Kindheitsorientierte Erziehung“.

Interessant erscheinen dann auch die Beiträge in der zweiten Sektion durch die dänischen KollegInnen R. Stelter und R. Roenhoelt sowie von Barbara Sobczyk aus Polen über das „Mobile Klassenzimmer“, wonach sich der Beitrag von Ina Hunger mit ihrer „Sport aus der Sicht von Grundschulkindern“ anschließt. Äußerst kreativ dann auch die Beiträge des Norwegers Prof. Dr. H. Zoglowek über die Leibeserziehung in Norwegen sowie der Bremer Kollege Prof. Dr. M. Polzin mit „Klang – Bild – Bewegung“. Der bekannte Sportpädagoge Prof. Dr. K. Dietrich aus Hamburg referiert über die Initiative für Kinder in der Stadt und zeigt „Das Hamburger Forum Spielräume e.V.“ auf.

Nach einer Zusammenfassung der ganzen Thematik kommen wiederum die Luxemburger Kollegen zu Wort, akzentuieren vor allem die „Wissenschaftstheoretische Grundlegung und didaktisch-methodische Transfermöglichkeiten“, repräsentieren ihre eigene „Bewegungs-, Spiel- und Sporterziehung“, um schließlich durch Prof. Gaston Malané das nicht nur in der Hochschule so beliebte Tanzen aufzuzäumen. Ein Rapport des Österreichischen Prof. Franz Donabauer von der Pädagogischen Akademie Baden/Wien über die dortige SonderschullehrerInnenausbildung bildet den Abschluss einer gelungenen europäischen Expertenrunde.

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