Dissertation: Die Etablierung der Alleanza Nazionale im politischen System Italiens

Die Etablierung der Alleanza Nazionale im politischen System Italiens

Eine gesellschaftsfähige Rechte oder Altbekanntes in neuen Kleidern?

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POLITICA – Schriftenreihe zur politischen Wissenschaft, Band 66

Hamburg , 326 Seiten

ISBN 978-3-8300-2401-9 (Print) |ISBN 978-3-339-02401-5 (eBook)

Rezension

[...] Die Arbeit [...] stellt [...] die erste im deutschen Sprachraum angefertigte Studie zur Alleanza Nazionale dar. Allein deshalb kann sie Parteienforschern über Italien nur empfohlen werden, zumal von den Parteien des Rechts-Mitte-Bündnisses bis dato nur die Forza Italia und die Lega Nord ausführlich in Monografien gewürdigt wurden.



Zum Inhalt

Die für Westeuropa einzigartige Transformation des italienischen Parteiensystems der 90er Jahre hat die bis dahin zementierten Verhältnisse auf den Kopf gestellt. Die traditionellen Parteien der italienischen Republik nach 1945 existieren nicht mehr und es begannen sich zahlreiche neue Parteien zu etablieren.

Obwohl das politische Systems Italiens in Deutschland nicht gerade im Mittelpunkt des politischen und politikwissenschaftlichen Interesses steht, widmet sich diese Studie der Alleanza Nazionale, entstanden aus dem neofaschistischen Movimento Sociale Italiano.

Innerhalb des politischen Systems hat sich die Alleanza Nazionale mittlerweile als eine feste Größe etabliert. Mit dem zweifelsfrei rechtsextremen Movimento Sociale Italiano ragt ein Stück faschistischer italienischer Vergangenheit in die Gegenwart und hier muss der Frage nachgegangen werden, wie eine Partei einzuordnen ist, deren Ursprünge im Movimento Sociale Italiano verankert sind, die als neofaschistische Partei seit 1946 parlamentarisch isoliert von nahezu aller Macht ausgeschlossen war.

Auf dem Hintergrund der Verwurzelung der Alleanza Nazionale im Movimento Sociale Italiano verfolgt die Autorin das Ziel, den Charakter der Partei nicht nur durch die Analyse von Ausbau und Struktur herauszuarbeiten, sondern diesen auch im Kontext des italienischen Parteiensystems und des politischen Systems darzustellen.

Für den am politischen Geschehen in Italien Interessierten finden sich hier viele Hinweise, die zum besseren Verständnis von Vorgängen in den zwischenparteilichen Beziehungen beitragen. So kann sich der Leser mit der politischen Wirklichkeit Italiens besser vertraut machen – mit den institutionellen Entwicklungen, den Folgen der Wahlrechtsreform, dem überraschenden Wandel, wenn nicht gar Bruch des Parteiensystems. Im Bereich der vergleichenden Parteienforschung liegt mit diesem Buch ein Beitrag zu einem besonderen Typ einer rechtskonservativen Partei im europäischen Kontext vor.

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