Doktorarbeit: Eigenhaftung des GmbH-Geschäftsführers gegenüber den privatrechtlichen Gesellschaftsgläubigern

Eigenhaftung des GmbH-Geschäftsführers gegenüber den privatrechtlichen Gesellschaftsgläubigern

Das polnische Recht im Vergleich mit der deutschen Regelung

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Schriften zum Handels- und Gesellschaftsrecht, Band 2

Hamburg , 428 Seiten

ISBN 978-3-8300-2014-1 (Print) |ISBN 978-3-339-02014-7 (eBook)

Zum Inhalt

Die GmbH stellt sowohl im polnischen als auch im deutschen Rechtssystem die populärste Gesellschaftsform der wirtschaftlichen Aktivität als Kapitalgesellschaft für mittlere Unternehmer dar. Die Gestaltung der Außenhaftung des GmbH-Geschäftsführers gegenüber den privatrechtlichen Gesellschaftsgläubigern ist daher von erheblicher Bedeutung sowohl in Hinblick auf die wirtschaftliche Beteiligung der GmbH als auch für die Sicherheit des Rechts- und Geschäftsverkehrs. Da die Eigenhaftung des GmbH-Geschäftsführers eine Ausnahme von dem bei den Kapitalgesellschaften geltenden Grundsatz der beschränkten Haftung darstellt, wurde diese oftmals unterschätzte, zugleich aber umfangreiche und praxisbezogene Materie im polnischen und im deutschen Recht in der vorliegenden Abhandlung unter die Lupe genommen.

Das Buch richtet sich nach der in der polnischen Lehre herrschenden Systematik der Außenhaftung des GmbH-Geschäftsführers, wobei die jeweiligen polnischen Haftungsgrundlagen mit den relevanten deutschen Regelungen verglichen werden. Nachdem die sog. Handelndenhaftung des Geschäftsführers vor der Registereintragung der Gesellschaft untersucht wird, erörtert die Autorin die Eigenhaftung des Geschäftsführers wegen falscher Angaben bei der Anmeldung der Gesellschaft bzw. bei der Anmeldung der Kapitalerhöhung zur Registereintragung. Als nächstes wird der Bereich der Eigenhaftung des Geschäftsführers wegen Insolvenzverschleppung behandelt, wobei in beiden Rechtssystemen die gemeinsame Tendenz zum Vorschein kommt, die Geschäftsführerhaftung in Anbetracht der zunehmenden Anzahl von Insolvenzen zu verschärfen. Zum Schluss werden einige Aspekte der Eigenhaftung des Geschäftsführers bei der Umwandlung von Gesellschaften dargestellt.

Im Rahmen der Untersuchung wird die Vereinbarkeit der jeweiligen polnischen Haftungsregelungen mit den europäischen Rechtsstandards geprüft sowie die in Frage kommenden strafrechtlichen Aspekte der Geschäftsführerhaftung kurz angesprochen.

Der vorliegenden Abhandlung lässt sich entnehmen, dass die jeweiligen Haftungskonstruktionen in beiden Rechtssystemen trotz des gemeinsamen Ursprungs unterschiedlich gestaltet worden sind. Dabei muss man feststellen, dass der in der Wirtschaftspraxis erforderliche Gleichgewicht zwischen dem Haftungsrisiko des GmbH-Geschäftsführers einerseits und dem Gläubigerschutz andererseits im polnischen Recht zum Nachteil des Geschäftsführers bereits bedroht wird, was sich nicht unbedingt in der Verbesserung der Lage der Gesellschaftsgläubiger widerspiegelt.

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