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Europäisches Datenschutzrecht und Wettbewerb

Auswirkung der europäischen und deutschen Einflüsse auf die Auslegung der DS-GVO

Beiträge zu Datenschutz und Informationsfreiheit, Band 36

Hamburg , 320 Seiten

ISBN 978-3-339-13934-4 (Print)

ISBN 978-3-339-13935-1 (eBook)

Zum Inhalt

Mit dem digitalen Wandel und der steigenden Bedeutung von Daten wächst auch die Notwendigkeit eines wirksamen Datenschutzes. Die Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) wurde eingeführt, um den Schutz personenbezogener Daten sicherzustellen und den Betroffenen mehr Kontrolle über ihre Informationen zu ermöglichen.

Dabei rückt insbesondere Art. 20 DS-GVO in den Fokus, der das Recht auf Datenübertragbarkeit regelt. Dieses Recht soll Nutzer befähigen, ihre Daten zwischen Anbietern zu wechseln, was nicht nur ihre Autonomie stärkt, sondern auch wettbewerbsfördernd wirken kann.

Die Europäische Kommission sieht in diesem Mechanismus erhebliches Potenzial, um Innovation und Marktvielfalt zu unterstützen. Dennoch gibt es offene Fragen zur praktischen Umsetzung und den tatsächlichen Auswirkungen auf den Wettbewerb. Die Untersuchung geht daher der Frage nach, ob und inwieweit Art. 20 DS-GVO über die reine Datenschutzfunktion hinaus als wirtschaftspolitisches Instrument verstanden werden kann.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Art. 6 Abs. 1 Uabs. 1 lit. f) DS-GVO, der sich mit der Verarbeitung personenbezogener Daten auf Basis berechtigter Interessen befasst. Diese Bestimmung eröffnet Interpretationsspielräume, die in der Praxis unterschiedlich genutzt werden. Besonders relevant ist dabei das Spannungsfeld zwischen unternehmerischen Interessen und dem Schutz der Privatsphäre.

Die Studie gliedert sich in mehrere Abschnitte: Nach einer historischen Einordnung des Datenschutzes in Europa folgt eine tiefgehende Analyse zentraler Vorschriften der DS-GVO. Dabei werden mögliche Konflikte und Wechselwirkungen zwischen Datenschutzrecht, Wettbewerbsrecht und der digitalen Wirtschaft herausgearbeitet.

Schließlich wird ein Ausblick auf künftige Entwicklungen gegeben. Die fortschreitende Digitalisierung erfordert kontinuierliche Anpassungen der Regulierung, um den Schutz personenbezogener Daten sicherzustellen, ohne Innovation und wirtschaftliche Dynamik unnötig zu bremsen.

Diese Untersuchung trägt dazu bei, ein differenziertes Verständnis der DS-GVO zu entwickeln und zeigt auf, welche Herausforderungen und Gestaltungsspielräume sich für Politik und Praxis ergeben.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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