Dissertation: Deutschland und die neue NATO

Deutschland und die neue NATO

Eine politikwissenschaftliche Analyse und Bewertung der deutschen NATO-Politik seit 1990

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Schriften zur internationalen Politik, Band 33

Hamburg , 398 Seiten

ISBN 978-3-8300-6494-7 (Print) |ISBN 978-3-339-06494-3 (eBook)

Rezensionen

[...] ist dies eine Arbeit, welche die Forschung sowohl über die NATO und ihre Funktion in der neuen Weltunordnung als auch hinsichtlich der Selbstzuschreibung und Wahrnehmung der Rolle des wiedervereinigten Deutschland voranbringt und viele nützliche Facetten beleuchtet. Sehr sinnvoll ist die Auswahl der Felder, auf denen der Autor die Transformation der NATO als „Testfall“ – so der Umschlagtext – der neuen Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands betrachtet. Die analytische Nutzung der beiden Rollenkonzepte „Zentralmacht Europas“ und „Zivilmacht“ erweist sich als fruchtbar – und als aktuell gerade für die gegenwärtige Debatte, in welcher der Bundespräsident deutsche Verantwortung in internationalen Krisen anmahnt und der neue Außenminister feststellt: „So richtig die Kultur militärischer Zurückhaltung ist, sie darf nicht missverstanden werden als Kultur des Heraushaltens“.

Klaus Wittmann in: ZFAS - Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik, 11.03.2014

[...] Den Willen zu einer Teilnahme habe das Land zwar entwickelt, jedoch nicht die militärischen Kapazitäten aufgebaut, um diesen Willen umzusetzen, die der Führungsnotwendigkeit der Zentralmacht Europas entsprochen hätte. Teutmeyer gelangt zu dem Ergebnis, dass beide Konzepte eine aktiv‑gestaltende Rolle erforderten, die die Bundesrepublik jedoch nicht erfüllt habe [...]



Zum Inhalt

Mit dem Wegfall des Ost-West-Konfliktes nach 1989 ergaben sich für die NATO zwei Möglichkeiten: Entweder sie würde bedeutungslos werden oder sich grundlegend wandeln. Der zweite Fall ist eingetreten. Für das vereinte Deutschland wurde die Transformation der NATO damit zu einem wichtigen Testfall seiner neuen Außen- und Sicherheitspolitik. Seither wird in der Politik, in den Medien und in der Wissenschaft darüber diskutiert, wie ein erfolgreicher Wandlungsprozess der NATO zu gestalten ist und welche Ausrichtung die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland annehmen soll.

Die Politikwissenschaft verfügt über Theorien, die grundlegende Zusammenhänge der internationalen Beziehungen beleuchten. In dieser Studie wurden diese Theorien herangezogen, um valide Kriterien für eine Beurteilung der bisherigen NATO-Politik seit 1990 zu erhalten. Welche Instrumente hat die NATO seit 1990 entwickelt und welche Ziele verfolgt sie? Können diese Instrumente erfolgreich sein und hat die Bundesrepublik einen angemessenen Beitrag hierzu geleistet?

Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der deutschen NATO-Politik kein übergreifender Gestaltungswille zugrunde lag. Dies liegt darin begründet, dass das wiedervereinigte Deutschland weder für die transatlantische Sicherheitsorganisation noch für sich selbst zu einer klaren Rollendefinition gekommen ist.

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