Forschungsarbeit: Transformation und übersetzungswissenschaftliche Forschung

Transformation und übersetzungswissenschaftliche Forschung

Zu den Grundproblemen der Übersetzungswissenschaft

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PHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 110

Hamburg , 292 Seiten

ISBN 978-3-8300-3394-3 (Print) |ISBN 978-3-339-03394-9 (eBook)

Zum Inhalt

Mit dem zunehmenden Ausbau übersetzungsorientierter Forschungsinhalte haben sich die Möglichkeiten, die „Übersetzungswissenschaft“ als einheitliche Disziplin unter Fach und Dach zu bringen, immens erschwert. Abgesehen von der Schwierigkeit, die unterschiedlichen Forschungstendenzen und „theoretischen Konzepte“ in ihrer gegenseitigen Referenz und Beziehung zu orten und zu lichten, sind bei der Unvereinbarkeit der argumentativen Positionen, welche in die allgemeine Diskussion um die Etablierbarkeit einer „eigenständigen Disziplin“ (ÜW) eingebracht werden, eine Übersicht über diesbezügliche Definitionsinhalte und die Erfassung ihrer gegenseitigen Beziehungsfäden untereinander fast nicht mehr zu bewerkstelligen. Gleichzeitig aber wächst die Dringlichkeit einer solchen Aufgabenstellung.

Vor diesem Tatbestand ist zunächst gefordert, klare Einsicht in die tieferen Ursachen des Problems und der Problemerfassung zugleich zu erlangen. D.h. es gilt, vor jeder forschungsimmanenten Setzung klar zu exponieren, worin die Motivation zu einer betreffenden Argumentation in Bezug auf eine eventuelle Standortbestimmung der ÜW begründet liegt, und zu hinterfragen, wie diese mit anderen Motivationsimpulsen in Beziehung stehen könnte. Koordination sowohl der vorgelegten Forschungsresultate als auch der urteilenden Argumentationen untereinander würden durch diese offene Explikation zumindest ansatzweise ermöglicht werden können.

Konkret bedeutet dies, dass zunächst die Problemfelder „Kluft zwischen Ü-Theorie und Ü-Praxis“, „Interdisziplinarität“ der ÜW, „paradigmatische Setzung“ der übersetzungsorientierten Forschungspraxis, „Teilaspektualität und das Bewusstsein in Bezug auf Gesamtforschung“, „Definition des übersetzungswissenschaftlichen Forschungsgegenstandes“ und die diesbezügliche Reglementierung der „übersetzungswissenschaftlichen Forschungsmethoden“ usw. durch überordnende Begrifflichkeit präzise erkannt und beschrieben, vermittels dieser übergeordneten Sicht dann jeweils untereinander in kausale Beziehung gebracht werden müssten, um eine allgemeine Lichtung und Klärung weiterer Aufgabenfelder zu ermöglichen.

Der Verfasser konzentriert sich vor diesem Hintergrund auf folgende Gesamtsicht: Das Selbstverständnis einer wissenschaftlichen Disziplin hat unmittelbaren Bezug zu Nachvollziehbarkeit und Verlässlichkeit der spezifisch gegenstandsorientierten Forschung, welche insgesamt in ihrem Namen durchgeführt werden. Etablierbarkeit der Disziplin und Effizienz der Erkenntnisschlüsse sind in diesem Sinne in enger gegenseitiger Wechselbeziehung zueinander zu denken.

"Transformation und übersetzungswissenschaftliche Forschung? setzt sich aus diesem Grunde als Ziel vor, am Beispiel der umstrittenen Übersetzungswissenschaft diese gegenseitige Wechselbeziehung und die damit verknüpften Problemstellungen in ihrem Kern zu erfassen, wissenschaftstheoretische Grundlagen zu schaffen, die eine Lösung derselben Problemstellungen in Aussicht stellen, sowie das Spannungsfeld, das durch das Erlebnis einer vermeintlichen ÜW und den Anforderungen einer eventuellen ÜW sich als „durchaus weites Feld? zunehmend polarisiert und als undurchdringliches Dickicht erweist, zu lichten.

Um diesem Aufgabenbereich gerecht zu werden, orientiert sich dieses Buch in seinem Hauptanliegen an zwei Grundfragen: Welche Gesetzmäßigkeiten liegen dem „übersetzungsorientierten Denken und Erkennen? zugrunde, und wie können diese wissenschaftstheoretisch verankert werden?

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