Forschungsarbeit: Militärische Tradition

Militärische Tradition

Beiträge aus politikwissenschaftlicher und militärhistorischer Perspektive

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Studien zur Zeitgeschichte, Band 51

Hamburg , 134 Seiten

ISBN 978-3-8300-2364-7 (Print) |ISBN 978-3-339-02364-3 (eBook)

Zum Inhalt

Kaum eine Institution des öffentlichen Lebens wird neben der (Katholischen) Kirche so sehr mit der Kultivierung von Traditionen verbunden wie das Militär. Soldaten in allen Armeen verlangen eine „Militärische Tradition“.

Bei der Traditionsfrage geht es um die Konstruktion eines identitätsstiftenden kollektiven Gedächtnis, i.e. einer Sonderform von (militärischer) Erinnerungskultur. Der „Traditionsdiskurs“ in den Streitkräften ist so alt wie jene selbst und konjunkturellen Schwankungen unterworfen, wenn zivile und militärische „Geschichtspolitik“ aufeinander treffen – ein Indikator für die latente Krisenanfälligkeit.

„Die Suche nach dem gültigen Erbe des deutschen Soldaten“ gestaltet sich schwieriger als bei vielen anderen europäischen Armeen. Der Wechsel von Staats- und Regierungsformen, der Untergang und die Neuaufstellung von Streitkräften, die Neujustierung von Politischer Kultur und Konstruktionen kollektiver Memorialkulturen machen selbst bei einer personellen Kontinuität alter Eliten in neuen Führungspositionen deutlich, dass die Traditionsfrage in einer sich entwickelnden Gesellschaft von jeder Generation neu gestellt werden.

Diese Studien dienen zur Einführung und Versachlichung der Diskussion zugleich.

Der erste Beitrag – „Militärische Tradition. Kontinuitätsstiftung zwischen Legitimation und Identität“ – umreißt Grundfragen militärischer Traditionsbildung, skizziert unterschiedliche Traditionsmodelle, zeichnet die Entwicklung des Traditionsverständnis der Bundeswehr nach, skizziert deren aktuelle „Traditionslinie“ und entwickelt darüber hinaus Aspekte eines möglichen Traditionsverständnisses für europäische Streitkräfte.

Der zweite Beitrag verbindet unterschiedliche politikwissenschaftliche „Forschungsdesigns“ (Theoriendynamik, Politische Kultur) mit der die „Militärkultur“ der Inneren Führung und dem daraus abgeleiteten Traditionsverständnis.

Der dritte Beitrag ist eine Studie über Caesar von Hofacker. Dieser war als „fanatischer Treiber und Verfechter des Putschgedankens“ der Kopf des 20. Juli 1944 in Paris, wo der Staatsstreich nicht nur angedacht, sondern auch erfolgreich umgesetzt wurde.

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