Dissertation: Darstellung von Sufismus in der europäischen Gegenwartsliteratur

Darstellung von Sufismus in der europäischen Gegenwartsliteratur

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Schriften zur Vergleichenden Literaturwissenschaft, Band 5

Hamburg , 218 Seiten

ISBN 978-3-339-13706-7 (Print) |ISBN 978-3-339-13707-4 (eBook)

Zum Inhalt

Die Forschungsfelder der Interkulturellen Literaturwissenschaft und die der Fragen nach dem interdisziplinären Zusammenspiel von Theologie und Literaturwissenschaft bzw. konkretisiert von Religion und Literatur haben in den vergangenen Jahren eine große Bedeutung gewonnen.

Die Verknüpfung beider Themenbereiche ist das Ziel der von Parvaneh Lotfi vorgelegten Dissertation. Produktiv gemacht wird diese Verknüpfung im Blick auf den Sufismus, der in seiner Relevanz für zwei Texte der Gegenwartsliteratur – Navid Kermanis Große Liebe und Elif Shafaks Die vierzig Geheimnisse der Liebe – diskutiert wird.

Die revolutionäre Moderne führt nicht zur Vernichtung der Religion, sondern zur Wahl der eigenen Religion. Sufismus gilt als eine Art von Religiosität, in der die sinnliche und subjektive Wahrnehmung von großer Bedeutung sind. Wegen dieser beiden Merkmalen kann Sufismus den Interessen der modernen Menschen wecken. Interkulturelle Literatur ist in diesem Zusammenhang ein neutraler Raum, in dem die subjektiven Auffassungen von Sufismus sich artikulieren können.

In ihrer Analyse hat die Verfasserin sich mit zwei bestimmte Merkmalen des Sufismus auseinandergesetzt. Vergöttlichung des Ichs, die im weiteren Sinne auf subjektive Religiosität sich bezieht und Erhebung der Liebe zum heiligen Akt, die auch als Erhebung von sinnlicher Erfahrung zum heiligen Akt betrachtet werden kann.

In ihrer Dissertation erläutert Parvaneh Lotfi ihre Sichtweise zur Verbindung von interkultureller Literatur und neuen Zugängen zu Religion. Interkulturelle Literatur bietet in gewissem Sinne eine doppelte Verfremdung gegenüber den konventionellen Erfahrungen der Rezipientinnen von Literatur und die Darstellung des Sufismus bedeutet im Kontext einer „Rückkehr der Religion(en)“ eine Herausforderung an ein säkulares Weltbild, das in den Krisen der Gegenwart nach einer Orientierung jenseits von Egoismen und ökonomischen Zwecken sucht.

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