: Die frühstaufische Territorialpolitik im Elsaß

Die frühstaufische Territorialpolitik im Elsaß

Buch beschaffen

Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters, Band 6

Hamburg , 312 Seiten

ISBN 978-3-86064-320-4 (Print)

Zum Inhalt

Die Stauferzeit wirkte schon immer faszinierend auf den rückblickenden Betrachter. Jene etwa 120 Jahre lange Periode der deutschen Geschichte des Hochmittelalters wirft bis heute noch Fragen auf, um deren Beantwortung sich die Mediävistik wohl auch in Zukunft noch lange bemühen muss. Dass eine intensive Untersuchung eines der vielen Teilgebiete der staufischen Geschichte, bedingt durch die Vielzahl des Quellenmaterials und der zahlreichen Sekundärliteratur, eine zeitliche Einschränkung erfahren muss, ist in der heutigen Forschung unumstritten. So hat sich allgemein eine Zweiteilung der Stauferzeit durchgesetzt. Als frühstaufische Peride wird die Zeit zwischen 1138 und 1197 bezeichnet, als von der Königswahl Konrad III. über die Regierungszeit Friedrich I. bis zum Tod Heinrichs VI., während mit den Spätstaufern die Könige Philipp von Schwaben, Friedrich II. und dessen Söhne Heinrich (VII.) und Konrad IV. gemeint sind.

Vorrangiges Ziel der Arbeit Seilers ist die Aufklärung darüber, ob die Kontinuitätstheorie im Blick auf die frühstaufische Territorialpolitik, im besonderen am Beispiel des Elsaß, ihre Berechtigung hat oder nicht. Damit verbunden ist eine Neubewertung der bisherigen Urteile der mediävistischen Forschung über die frühstaufischen Herrscher. Diese Zielsetzung leitet sich aus dem größeren gesamtpolitischen Betrachtungswinkel der Stauferforschung ab und erhält ihre Berechtigung aus den unterschiedlichen Bewertungen der staufischen Königspolitik von Konrad III. bis Heinrich VI. durch die historische Forschung. Zudem rechtfertigt, nach dem Erscheinen des letzten Diplomata-Bandes für die Regierungszeit Friedrich Barbarossas, die nun vollständige Edition der Königsdiplome für die Jahre 1138-1190 eine Neubearbeitung der frühstaufischen Territorialpolitik.

Desweiteren werden folgende Fragen behandelt: War zwischen 1152 und 1167 die Reichs- und Territorialpolitik von Friedrich I. zweitrangig behandelt worden, und daraus sich ergebend: Wurde schon in den ersten Regierungsjahren Friedrich Barbarossas die frühstaufische Kontinuität in diesem Bereich unterbrochen und erst nach 1167 wieder aufgenommen?

Die Untersuchung der elsässischen Verhältnisse im 11. und 12. Jahrhundert zeigt, dass ein geschlossenes Königsterritorium um 1200 nur teilweise erreicht worden war. Die Mittel, die die Staufer dazu anwandten, waren der Einsatz von Ministerialen in der Verwaltung, die Einbindung der Klöster in die Kontrolle und Bewirtschaftung der Besitzungen, der Burgenbau zur Absicherung der Gebiete und ab der Mitte des 12. Jahrhunderts auch die Förderung der städtischen Entwicklung, die der Wirtschaftskraft der Regionen deutlich zugute kam.

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