Dissertation: Virtuelle Wirtschaftsgüter – ein Ansatz zur einkommen­steuerlichen Erfassung von Einkünften aus virtuellen Welten –

Virtuelle Wirtschaftsgüter
– ein Ansatz zur einkommen­steuerlichen Erfassung von Einkünften aus virtuellen Welten –

Betriebswirtschaftliche Steuerlehre in Forschung und Praxis, Band 119

Hamburg , 208 Seiten

ISBN 978-3-8300-9881-2 (Print)

ISBN 978-3-339-09881-8 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Die Besteuerung von Einkünften aus virtuellen Welten ist bisher in Deutschland weder rechtsgültig geregelt, noch wissenschaftlich hinreichend analysiert worden. Spätestens, seit 2006 bekannt wurde, dass eine Lehrerin aus Deutschland in der virtuellen Welt Second Life durch den Verkauf virtueller Grundstücke Einkünfte in einem Gegenwert von über 1 Mio. US-Dollar erzielte, ist jedoch klar, dass diese Einkünfte auch steuerlich gewürdigt werden müssen.

Der intuitive Gedanke, dass Einkünfte erst dann steuerlich als realisiert betrachtet werden können, wenn sie den Übertritt in die reale Welt vollzogen haben, erweist sich als unzureichend. Die steuerliche Relevanz der Einkünfte in Form von virtuellen Wirtschaftsgütern liegt darin begründet, dass diese direkt oder indirekt in reale Währungen, Wirtschaftsgüter oder Dienstleistungen getauscht werden können und vom Nutzerkonto trennbar sind. Werden Einkünfte in dieser Form generiert, so sind sie von reinen (steuerlich irrelevanten) Spielgütern abzugrenzen.

Das Ziel der Studie besteht darin, zu untersuchen, ob das deutsche Einkommensteuerrecht de lege lata darauf vorbereitet ist, Einkünfte, die innerhalb virtueller Welten generiert werden, zu erfassen.

Die Untersuchung betrachtet drei idealtypische Fälle virtueller Welten:

  • Bitcoin als virtuelles Netzwerk der realen Welt,
  • Second Life als virtuelle Parallelwelt
  • und World of Warcraft als virtuelle Spielewelt.

Ein wissenschaftlicher Beitrag ist neben der Klärung der Forschungsfrage durch die Entwicklung eines allgemeingültigen Prüfschemas geleistet worden, welches sich auch zur Beurteilung vergleichbarer Fragestellungen heranziehen lässt.

Im Zuge der zunehmenden Bedeutung, die virtuelle Welten im Besonderen und Digitalisierungsfragen im Allgemeinen für die Gesellschaft erhalten, ist die Klärung der Anwendbarkeit des Einkommensteuerrechts auf derartige Fragestellungen auch im Hinblick auf die Finanzierung des Staatshaushaltes relevant und verdient somit eine intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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