Dissertation: Eskalation von Ziel- versus Handlungscommitment

Eskalation von Ziel- versus Handlungscommitment

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Schriften zur Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Band 20

Hamburg , 300 Seiten

ISBN 978-3-8300-2284-8 (Print) |ISBN 978-3-339-02284-4 (eBook)

Zum Inhalt

Warum halten Menschen an Zielen fest, auch wenn diese nicht mehr erreichbar sind? Dieses Phänomen ist in der Forschung als "eskalierendes Commitment" bekannt. Eskalierendes Commitment beschreibt das fortgesetzte Festhalten an einer Handlungsfolge trotz negativen Feedbacks und wird durch die Rechtfertigung bisherigen Verhaltens erklärt: Durch das Aufgeben der Zielverfolgung müsste man sich einen Misserfolg eingestehen und die bisherigen Anstrengungen wären umsonst. In der betrieblichen Praxis können finanzielle Verluste entstehen, wenn z.B. zu lange in die Entwicklung eines Produktes investiert wird, obwohl eine erfolgreiche Vermarktung fraglich ist.

Diese Studie unterscheidet erstmals zwischen zwei Arten von eskalierendem Commitment. Zum einen beschreibt "Zielcommitment" die Bindung an eine Zielsetzung. Hohes Zielcommitment bewirkt, dass man bei Problemen auf dem Weg der Zielverfolgung nicht sofort aufgibt und weiterhin an der Zielsetzung festhält. Zum anderen drückt "Handlungscommitment" die Bindung an eine Handlungsfolge aus, wie sie in der Literatur zu eskalierendem Commitment beschrieben wird. Die grundlegende Fragestellung lautet, ob beide Arten einer Eskalation unterliegen können. Werden weitere Investitionen in die Produktentwicklung getätigt, weil man weiterhin von dem Produkt überzeugt ist, oder weil man sich keine Fehlentscheidung eingestehen möchte?

Dieser Band nähert sich dieser Fragestellung, indem eine grundlegende Unterscheidung zwischen Ziel- und Handlungscommitment getroffen und empirisch untersucht wird. Durch die Klärung der Hintergründe einer Eskalation von Ziel- versus Handlungscommitment werden bisherige begriffliche Unschärfen aufgezeigt. Im Rahmen einer motivationspsychologischen Interpretation eskalierenden Commitments wird schließlich nach unterschiedlichen motivationalen Qualitäten gefragt, die eskalierendem Ziel- und Handlungscommitment zugrunde liegen. Die Ergebnisse belegen eine Eskalation beider Commitmentarten, die sich aber in ihren motivationalen Grundlagen und Konsequenzen unterscheiden.

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