Doktorarbeit: Ktistai. Zu Funktion und Ikonographie mythischer und historischer Stadtgründer in der griechischen Kultur

Ktistai. Zu Funktion und Ikonographie mythischer und historischer Stadtgründer in der griechischen Kultur

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Schriften zur Klassischen Archäologie, Band 5

Hamburg , 606 Seiten

ISBN 978-3-339-11722-9 (Print) |ISBN 978-3-339-11723-6 (eBook)

Rezension

[...] Scopo di questo impegnativo studio è l’analisi approfondita del fenomeno dei fondatori con riferimento ai contesti di visibilità e fruizione, ai media delle rappresentazioni e all’iconografia. L’approccio prevalente consiste nella presentazione e discussione critica della documentazione, in primo luogo archeologica; sono oggetto di attenzione peraltro anche la documentazione epigrafica e numismatica, oltre che, sia pure in misura minore, quella letteraria.

[...] In conclusione si può affermare che Ines Böckelmann ha approntato uno strumento di lavoro che mancava.

La raccolta e discussione della documentazione archeologica rappresenta una novità, di cui il progresso della ricerca si potrà giovare. [...]

Trento Maurizio Giangiulio in: Bonner Jahrbücher, 221 (2021)


Zum Inhalt

Als bedeutende und relevante Protagonisten sind Stadtgründer vornehmlich in der althistorischen Forschung behandelt worden. Aber auch in archäologischen Arbeiten, hier allerdings ausnahmslos in Aufsatzform, hat die Thematik Einzug erfahren. Zumeist wurden hierbei einzelne Aspekte oder Städte betrachtet, während bei den historischen Arbeiten ein Schwerpunkt vornehmlich auf die Frage nach der Historizität bestimmter Vorgänge gesetzt wurde.

Eine umfassende archäologische Studie, die Aufstellungskontexte, Repräsentationsformen und Ikonographie des Phänomens anhand der Wirkungsräume: Grab, Stadt und Panhellenisches Heiligtum untersucht und kontextualisiert, stellt aber bis heute ein Desiderat in der Forschung dar. Hierzu wird zunächst der antike Stadtgründerbegriff mittels der vorhandenen Schriftquellen definiert. Es werden sowohl die antiken Termini aufgezeigt, die eine Person als Stadtgründer kennzeichnen, als auch das Aufgabenspektrum und somit das Rollenbild, das durch antike Schriftquellen vermittelt wird. Auf diese Weise erfährt die Figur des Stadtgründers eine Charakterisierung, die zur Betrachtung des vorhandenen heterogenen archäologischen Materials herangezogen werden kann.

Es stellt sich u. a. die Frage, inwiefern es möglich ist, distinktive Merkmale für die Ikonographie und die Repräsentationsorte herauszufiltern, die eine visuelle wie inhaltliche Charakterisierung des Phänomens auch anhand materieller Hinterlassenschaften erlaubt. Hierbei soll u. a. evident werden, ob bereits in der Forschung angenommene Kriterien ausreichend sind, um die Darstellung eines Stadtgründers oder ggf. ein mit diesem verbundenes Monument klar als solches zu identifizieren. Weiterführend wird zudem betrachtet, ob die herausgestellten Ergebnisse eventuell auch bei der Repräsentation von Gründern im erweiterten Sinn, wie bspw. Themistokles, angewandt bzw. übernommen wurden.

Als übergreifende Erkenntnis dieser Abhandlung lässt sich herausstellen, dass die Präsentation der Stadtgründer sowohl auf adhortative, anekdotische, zeitspezifische als auch situativ-individuelle Kompositions-Elemente fußt. Durch die Analyse der Befunde wird deutlich, dass diese in ihrer Gesamtheit ein ebenso vielschichtiges Rollen-Bild des Stadtgründers wiedergeben wie die Schriftquellen, hieran zeigt sich die Integrationsfähigkeit der Stadtgründer-Figur.

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