: Molekulargenetische Untersuchungen von Chromosom 12-Aberrationen in soliden Tumoren

Molekulargenetische Untersuchungen von Chromosom 12-Aberrationen in soliden Tumoren

Buch beschaffen

Schriftenreihe naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 43

Hamburg , 240 Seiten

ISBN 978-3-86064-488-1 (Print)

Zum Inhalt

Die Entwicklung der meisten menschlichen Tumoren ist auf genetische Veränderungen zurückzuführen. Sowohl in malignen als auch in benignen Tumoren können spezifische klonal entstandene Chromosomen-Anomalien nachgewiesen werden. Dieses Buch beschreibt exemplarisch die Strategie von der Beobachtung einer spezifischen Chromosomenveränderung, über die molekulargenetische Charakterisierung der Chromosomen-Bruchpunktregion, bis hin zur Identifizierung des betroffenen Gens, am Beispiel des menschlichen Chromosoms 12.

Veränderungen des Chromosoms 12, insbesondere der Chromosomenbanden 12q13-15, gehören zu den häufigsten Aberrationen, die sowohl in benignen als auch in malignen Tumoren auftreten. Benigne Tumoren mit Chromosomenbrüchen und Umlagerungen (Aberrationen) in dieser Region sind, neben den besonders häufig vorkommenden Leiomyomen und Polypen der Gebärmutter, weitere Bindegewebstumoren, wie z.B. benigne Tumoren der Lunge, der Speicheldrüsen, des Fettgewebes und einige Brusttumoren.

Es war lange unklar, welche molekularen Mechanismen diesen chromosomalen Veränderungen zugrunde liegen. Die häufige Beteiligung einer chromosomalen Region lässt aber generell vermuten, dass hier tumorinitiierende Gene, wie z.B. Proto-Onkogene, lokalisiert sind.

In dieser Arbeit wurden die Bruchpunkte in der Chromosomen-Region 12q13-15 mittels molekular-zytogenetischer Untersuchungen an sieben verschiedenen benignen Tumortypen charakterisiert und ein Kandidatengen identifiziert, das von den chromosomalen Umlagerungen betroffen ist. Bei dem Gen handelt es sich um das HMGI-C-Gen, das zur Familie der HMG-Gene (High Mobility Group-Gene) gehört, deren Mitglieder an der Regulation der Genexpression beteiligt sind. Die Genstruktur von HMGI-C, die Mechanismen der Genaktivierung und die Beteiligung weiterer Gene aus der HMG-Familie an der Tumorentstehung wurden untersucht und hier diskutiert.

Zusammenfassend konnten mit dem HMGI-C Gen und weiteren Genen aus der HMG-Gen-Familie Gene identifiziert werden, die in der Entwicklung und Differenzierung mesenchymaler Gewebe und der Tumorentstehung von besonderer Bedeutung sind. Damit gibt dieses Buch einen Überblick über die genetischen Mechanismen der Tumorentstehung, insbesondere für benignen Tumoren mesenchymalen Ursprungs.

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