: Kommunikative Rationalität und politische Institutionen in der kritischen Gesellschaftstheorie von Habermas

Kommunikative Rationalität und politische Institutionen in der kritischen Gesellschaftstheorie von Habermas

Buch beschaffen

BOETHIANA – Forschungsergebnisse zur Philosophie, Band 1

Hamburg , 350 Seiten

ISBN 978-3-925630-80-4 (Print)

Zum Inhalt

Die Dissertation unternimmt den Versuch einer Aufarbeitung der Theorie des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas unter einem politikwissenschaftlichen Blickwinkel. Sie geht dabei davon aus, dass der von Habermas eingeführte Begriff der kommunikativen Rationalität dem eigenen Anspruch nach derart fundamental ist, dass jede sozialwissenschaftliche Disziplin darauf aufbauen muss.

Habermas unterstellt damit eine nicht-beliebige Verknüpfung von Theorie und Praxis gesellschaftlichen und damit auch politischen Zusammenhandelns. Daran orientiert sich die Arbeit in ihrer Vorgehensweise: In Teil I wird der Begriff der kommunikativen Rationalität ausgehend von den Theorieanfängen von Habermas hergeleitet und kritisch diskutiert mit dem Ergebnis, dass dieser Vernunftbegriff die theoriefundierende Bürde, die Habermas ihm auflastet, nicht tragen kann.

Wie Habermas im weiteren Verlauf seiner zweistufigen Gesellschaftstheorie von diesem Rationalitätsbegriff Gebrauch macht, und wo die immanenten Fehler dieses Gebrauchs liegen, wird in Teil II deutlich gemacht. Es werden die Punkte herausgearbeitet, in denen das Modell der Theorie des kommunikativen Handelns gesellschaftliche Wirklichkeit nicht angemessen erfassen kann. Diese in den gesellschaftstheoretischen Grundlagen begründeten Punkte werden in Teil III aufgegriffen und in der kritischen Erörterung politikwissenschaftlicher Schlüsselbegriffe konkretisiert, die bei Habermas selbst eine (wenn auch nachgeordnete Rolle) spielen oder der Anlage der Theorie nach spielen müssten.

Es zeigt sich, dass vor allem die Integration systemtheoretischer Begrifflichkeit in die Theorie des kommunikativen Handelns Habermas daran hindert, politische Prozesse adäquat zu thematisieren, wodurch die in die Grundbegriffe der Theorie des kommunikativen Handelns eingegangene emanzipative Perspektive ungenutzt aus dem Blick gerät. Der letzte Teil schließlich fasst die Ergebnisse der vorangegangenen Analysen zusammen.

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