Jürgen MeyerInvestment in East Europe
Opportunities and obstacles of direct investment in the transitional economies
Schriftenreihe volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse, Band 45
Hamburg 1999, 120 Seiten
ISBN 978-3-86064-878-0 (Print)
Zum Inhalt
Der Zusammenbruch der kommunistischen Regierungen in Osteuropa und der Sowjetunion ist neben dem Zweiten Weltkrieg das herausragende und bedeutendste Ereignis dieses Jahrhunderts in Europa. Der Prozess der politischen und wirtschaftlichen Reformation wird die wirtschaftliche und politische Landschaft Europas und der Welt bis weit in das nächste Jahrhundert hinein beeinflussen.
Ein wichtiges Element der wirtschaftlichen Entwicklung der Länder Osteuropas sind ausländische Investoren. Diese Arbeit untersucht das Umfeld, das einen solchen Investor in Osteuropa erwartet und versucht, die attraktivsten Standorte und die wichtigsten Märkte zu lokalisieren.
Dazu ist es notwendig, die Beweggründe hinter internationalen Investitionen zu verstehen. Niedrige Lohnkosten und ähnliche Kostenvorteile sind entgegen der öffentlichen Meinung eher weniger wichtige Aspekte. Für multinationale Unternehmen sind die wichtigsten Gründe für die Globalisierung ihrer Aktivitäten die schiere Notwendigkeit des Wachstums und die ständige Erschließung neuer Märkte.
Eine genauere Untersuchung der volkswirtschaftlichen Entwicklung der Länder Osteuropas zeigt, dass sie sich nach dem Zusammenbruch der zentralen Moskauer Ordnung äußerst unterschiedlich entwickelt haben. Die westlichen Länder (Polen, Ungarn, Tschechische Republik) bieten zur Zeit schon Märkte und Investitionsmöglichkeiten mit realen Profitmöglichkeiten. Die östlichen Regionen, vor allem Russland, sind in einem Zustand des politischen und wirtschaftlichen Chaos, der ausländische Konzerne eher aufgrund langfristiger Globalisierungstrategien denn tatsächlicher kurzfristiger Gewinnaussichten anzieht.
Abschließend wird versucht, aufgrund der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekte die weitere Entwicklung Osteuropas einzuschätzen. Während die Nachbarländer der EU eine relativ stabile politische und wirtschaftliche Situation aufweisen, lässt das Bild Russlands nur das Schlimmste befürchten. Wie schon 1917 und 1986 steht Russland vor dem Ende, und eine dritte Revolution in Moskau kann die Weltpolitik auch ein drittes Mal vollkommen verändern.
Schlagworte
Direkt-InvestitionGlobalisierungInvestitionInvestorOsteuropaRusslandStandortauswahlVolkswirtschaftslehreWirtschaftsreformIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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