Ulrich VoigtEmpirische Untersuchungen zum Rückschulungserfolg von Schülern mit Verhaltensstörungen
Studien zur Schulpädagogik, Band 13
Hamburg 1998, 228 Seiten
ISBN 978-3-86064-801-8 (Print)
Zum Inhalt
Fünf Jahre lang verfolgte eine Studie den Werdegang von Schülern aus ostwestfälischen Grundschulen für Erziehungshilfe, um Indikatoren zu ermitteln, die eine erfolgreichere Rückschulung von verhaltensgestörten Sonderschülern in die allgemeine Schule bedingen. Dabei stellte der Autor fest, dass CTF 20, BAUT und Bielefelder Schulquiz verlässliche Instrumentarien einer individuumszentrierten Diagnose sind, während sich Lehrereinschätzungen und Noten als nur bedingt valide herausstellten.
Die Untersuchung ergab, dass die Rückschulquote bei über 50 % lag - weit über den diesbezüglichen Ergebnissen anderer Studien. Dennoch wurde deren Trend im wesentlichen bestätigt: für ca. 73 % der Schüler war die SfE keine Durchgangsschule auf dem Weg zurück in die allgemeine Schule.
Je höher die kognitiven Leistungen und Fähigkeiten des Schülers sind, desto eher erfolgt eine Rückschulung, und desto größer sind seine Chancen auf Erfolg. Bereits die Mathematiknote lässt zuversichtliche Prognosen zu. Verhaltensvariabeln und schulorganisatorische Bedingungen spielen demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle.
Die Ergebnisse weisen auf Schwächen in der gängigen Kategorisierungspraxis von Verhaltensgestörten hin, denn viele SfE-Schüler scheinen allein aufgrund ihrer intellektuellen Voraussetzung einen zielgleichen Unterricht in der allgemeinen Schule nicht folgen zu können. Wird die SfE ihrem Rückschulungsauftrag nicht gerecht?
Schlagworte
CTF 20PädagogikReintegrationRückschulungSchule für ErziehungshilfeSfESonderschuleverhaltensgestörtVerhaltensstörungIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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