: Untersuchungen zur Versauerung von Waldböden

Untersuchungen zur Versauerung von Waldböden

Quantifizierung wichtiger Mechanismen der Protonenpufferung in sauren Waldböden

Buch beschaffen

AGRARIA – Studien zur Agrarökologie, Band 25

Hamburg , 172 Seiten

ISBN 978-3-86064-560-4 (Print)

Zum Inhalt

Die in diesem Buch vorgestellten Untersuchungen wurden im Rahmen eines Verbundprojektes in einem bewaldeten Wassereinzugsgebiet des Nord-Schwarzwaldes durchgeführt. Ziel dieses Projektes war es, die durch die Deposition säurebildender Luftschadstoffe ausgelösten Versauerungsprozesse in Böden, Deckschichten und Gewässern zu erfassen und zu bewerten.

In dieser Arbeit wurde dabei folgenden Fragen nachgegangen

  • inwieweit die Böden in diesem Gebiet noch in der Lage sind, die eingetragene Säure zu puffern und
  • wie hoch die Beteiligung der einzelnen Puffermechanismen am Gesamtumsatz ist.

Die Böden des Untersuchungsgebietes sind zwar bereits stark versauert, dennoch beträgt der Vorrat an reaktiver Puffersubstanz noch ca. das 200- bis 1000-fache des jährlichen Eintrages. Dabei handelt es sich in erster Linie um amorphe Aluminium- und Eisen-Verbindungen. Die Auflösung dieser Substanzen hat eine Mobilisierung der entsprechenden Elemente zur Folge. Davon entfiel allerdings auf Eisen lediglich ein Anteil zwischen 1 und 11%, und Berechnungen ergaben eine Umsatzgeschwindigkeit von maximal 15% gegenüber der Aluminium-Freisetzung. Das bedeutet, dass Al-Verbindungen die Säurepufferung im Untersuchungsgebiet absolut dominieren, und es konnte nachgewiesen werden, dass dies vorwiegend auf die Auflösung organischer Al-Komplexe zurückzuführen ist.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Kenntnis über die Art und Menge vorhandener Puffersubstanzen allein nicht ausreicht, um Auswirkungen auf das Ökosystem Wald hinreichend zu erfassen. Erst die Reaktivität der beteiligten Puffersubstanzen entscheidet über das Ausmaß möglicher Konsequenzen. In bereits stark versauerten Böden ist durch einen anhaltenden Eintrag von Säurebildnern mit hohen Freisetzungsraten von Aluminium zu rechnen. Dadurch steigt sowohl die Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme durch die Vegetation als auch eines Austragens in Gewässer. Da dieses Element für Organismen toxisch ist, geht von einer Säurepufferung über Aluminiumverbindungen ein bedeutendes Gefährdungspotential aus.

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