Klaudia WitteZur Evolution männlicher Schmuckmerkmale durch intersexuelle Selektion beim Java-Bronzemännchen Lonchura leucogastroides
Ein Test der Darwin-Hypothese
Schriftenreihe naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 22
Hamburg 1995, 100 Seiten
ISBN 978-3-86064-311-2 (Print)
Zum Inhalt
Bei vielen Tierarten stellen sich die Männchen den Weibchen mit sehr auffälligen, extravaganten Schmuckmerkmalen zur Schau. Die Männchen mit dem schönsten Schmuck werden dann von den Weibchen zum Partner erwählt. Charles Darwin erkannte als erster den Zusammenhang zwischen den Schmuckmerkmalen und der Weibchenwahl. Er vermutete, dass durch diese "Damenwahl" ornamentierte Männchen entstanden sind.
Ob Darwin damit richtig lag, wird im Rahmen dieser Arbeit an einer unauffälligen Vogelart überprüft, dem Java-Bronzemännchen, bei der Männchen und Weibchen völlig gleich aussehen. Die Autorin half der Evolution auf die Sprünge und führte selbst auffällige, rote Schmuckmerkmale bei den Männchen ein. Die Weibchen reagierten auf die geschmückten Männchen in unerwarteter Weise: Männchen die vor der Ornamentierung bei den Weibchen als attraktiv galten, waren mit dem Schmuck unattraktiver, aber zuvor unattraktive Männchen gewannen mit dem Schmuck an Attraktivität und erhielten mehr Nachkommen.
Ist ein bestimmter "Männchentyp" selten, so hat dieser bei den Weibchen nur dann Chancen, wenn er einen neuen Schmuck trägt. Die Töchter "geschmückter" Väter waren heute vom väterlichen Schmuck so begeistert, dass sie später bei der eigenen Partnerwahl derart "geschmückte" Männchen bevorzugten.
Alle Resultate beziehen sich natürlich auf die Java-Bronzemännchen. Eine Übertragung auf den Menschen überlässt die Autorin den Leserinnen und Lesern.
Schlagworte
AttraktivitätDarwinEvolutionNaturwissenschaftPartnerwahlSelektionsexuelle PrägungVerhaltenWeibchenwahlIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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