: Die Entwicklung von Freundschaftskonzepten im Kindes- und Jugendalter

Die Entwicklung von Freundschaftskonzepten im Kindes- und Jugendalter

Buch beschaffen

Studien zur Kindheits- und Jugendforschung, Band 7

Hamburg , 166 Seiten

ISBN 978-3-86064-192-7 (Print)

Zum Inhalt

Es handelt sich bei diesem Buch um die Darstellung einer empirischen Längsschnittstudie (über einen Zeitraum von vier Jahren) zur soziokognitiven Entwicklung. Es wurden bei der Ersterhebung Interviewdaten an einer umfangreichen Stichprobe von Kindern erhoben und anhand eines auf empirischem Weg erstellten Textanalysesystems kodiert und mit multivariaten statistischen Verfahren ausgewertet sowie methodenkritisch interpretiert und diskutiert. Die so gewonnenen Befunde, welche bei der 9. Tagung für Entwicklungspsychologie in München vorgestellt wurden und Resonanz in Fachkreisen fanden, bilden die Grundlage der gemäß eines Längsschnittdesigns fortgeführten Forschungsarbeiten, deren Gesamtresultate in dem Buch abgehandelt sind.

Das Buch gliedert sich in drei Abschnitte: Im Theorieteil werden bisherige Forschungsansätze zum Thema Freundschaftskonzepte überblicksartig dargestellt. Parallelen zu Modellen der kognitiven und moralischen Entwicklung werden deutlich gemacht. Weiterhin werden bedeutsame Ergebnisse zum Entwicklungsverlauf von Freundschaftskonzepten, welche bereits in der Literatur vorliegen, dargestellt und methodenkritisch diskutiert.

Der empirische Teil der Arbeit befasst sich mit der Untersuchung des Einflusses verschiedener Variablen auf die Ideal- und Realfreundschaftskonzepte. Altersbezogene inter- und intraindividuelle Veränderungen der Erwartungen an einen "idealen" und den realen Freund und bezüglich der Rollenübernahme hinsichtlich Freundschaftserwartungen werden aufgezeigt. Generationseffekte werden mittels Querschnittsvergleichen nachgewiesen.

Als Hauptschwerpunkt der Arbeit wird durch Faktorisierung altersabhängiger Freundschaftserwartungen ein Modell der Freundschaftskonzeptentwicklung ausgearbeitet, für dessen Stufen systematische Altersbezüge aufgezeigt werden können. Dieses Modell wird auf empirischem Wege mit konkurrierenden Freundschaftskonzeptentwicklungsmodellen verglichen. Aufgrund von Ergebnissen, die teilweise in Widerspruch zu den Resultaten anderer Autoren stehen, erfolgt eine methodenkritische Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen der bisher in diesem Feld eingeschlagenen Forschungsstrategien.

Da in diesem bisher noch wenig erforschten Themenbereich vor allem für den deutschsprachigen Bereich kaum empirische Befunde vorliegen, dürfte das Buch besonders in Fachkreisen breites Interesse finden. Die in dem Buch dargestellte Forschungsarbeit zeichnet sich insbesondere durch das aufwendige Längsschnittdesign und die große Bandbreite der einbezogenen Variablen aus. Der theoretische Teil bietet eine gute Orientierungsmöglichkeit für Leser, die sich erst in die Materie einarbeiten möchten.

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