Sammelband: Stadt – Land – Militär

Stadt – Land – Militär

Militärorganisation – Festungen – Einquartierung – Wahrnehmung. Schweden und seine deutschen Provinzen im 17. und 18. Jahrhundert

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Schriftenreihe der David-Mevius-Gesellschaft, Band 15

Hamburg , 314 Seiten

ISBN 978-3-8300-9845-4 (Print) |ISBN 978-3-339-09845-0 (eBook)

Rezension

[...] Der Sammelband besteht aus Beiträgen zu sehr unterschiedlichen Aspekten. Gerade das macht seinen Reiz aus. Den Herausgebern ist es gelungen, aufschlussreiche Beiträge zu den schwedischen Territorien in Norddeutschland und dem Baltikum zusammenzuführen. Die Publikation schafft es anhand von Einzelstudien, das unsichtbare Geflecht von Stadt, Land und Militär nicht nur punktuell zu beleuchten, sondern darüber hinaus Forschungspotentiale für zukünftige Studien offenzulegen.

Thomas Eisentraut in: Jahrbuch Baltische Studien. Pommersche Jahrbücher für Landesgeschichte, NF 108 (2022)


Zum Inhalt

Am Ende der 1690er Jahre umfaßte die karolinische Armee etwa 25.000 Fußsoldaten, 11.000 Reiter und 6.600 Seeleute. In den deutschen Provinzen der schwedischen Krone, also in den Herzogtümern Vorpommern, Bremen und Verden sowie der Stadt Wismar, standen zudem etwa 10.000 geworbene Soldaten, die in zwei Kavallerie- und sieben Infanterieregimenter eingeteilt waren. Hinzu kamen weitere 6.500 Soldaten in den schwedischen Provinzen im Baltikum, also Estland und Livland.

Die hier versammelten Beiträge untersuchen die Finanzierung von Garnisonen, beschreiben die Aufgaben von Festungskommandanten, analysieren Schiffstagebücher und Gerichtsakten. Sie beleuchten die Schwierigkeiten bei der Unterbringung von Militärangehörigen, rekonstruieren den Aufbau militärunternehmerischer Netzwerke und fragen nach der medialen Wahrnehmung von Soldaten. Auf diese Weise spannen sie inhaltlich einen weiten Bogen und berühren zahlreiche Bereiche soldatischen Lebens und militärisch-ziviler Begegnungen, die die Autorin und die Autoren mit rechtshistorischen, diplomatiegeschichtlichen, praxeologischen, medienhistorischen und netzwerk-orientierten Ansätzen in Verbindung bringen, um nur einige zu nennen.

Die Konzentration auf die „schwedischen“ Verhältnisse mit einem besonderen Fokus auf den Norden des Alten Reiches trägt dazu bei, die vorliegenden Einzelstudien, die darin präsentierten Beispiele und die gewählten vielfältigen Perspektiven zu einem thematisch geschlossenen Band zusammenzubinden. Zudem ermöglicht es die Fokussierung auf das schwedische Militär oder das Militär im schwedisch dominierten Ostseeraum, das Verständnis für die spezifischen Gegebenheiten in dieser Region zu vertiefen.

Für die Diskussion der Beziehung von Stadt, Land und Militär wählt der Band einen breiten chronologischen Zugriff von der zweiten Hälfte des 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Großen Nordischen Krieg (1700–1721), der den zeitlichen Rahmen für fünf der hier publizierten Studien absteckt.

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