Forschungsarbeit: Macht der Sprache – Sprache der Macht

Macht der Sprache – Sprache der Macht

Eine kontrastive mehrsprachige Analyse anhand von Korpustexten der meinungsbildenden Tageszeitungen mit Fokus auf Phraseologie- und Metaphernforschung.

Am Beispiel von Süddeutscher Zeitung – BRD, Die Presse – Österreich, SME – Slowakei, New York Times International Edition – USA, El País – Spanien, El Tiempo – Kolumbien, Le Monde – Frankreich

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Schriften zur Vergleichenden Sprachwissenschaft, Band 21

Hamburg , 242 Seiten

ISBN 978-3-8300-9571-2 (Print) |ISBN 978-3-339-09571-8 (eBook)

Zum Inhalt

Verfügt die Sprache wirklich über eine heimliche Macht?

Ohne Zweifel lebt und gedeiht die Sprache in einer Koexistenz mit einem Volk und dessen sozialem Leben, Politik, Wirtschaft, Kultur usw. und diese Faktoren beeinflussen sich gegenseitig. Nach Klein prägen die Begriffe, in denen wir denken, das Bild von der politisch-sozialen Wirklichkeit und bedingen unser Verhalten.

In welchem Ausmaß geschieht es aber heimlich?

In einer demokratischen Gesellschaft, wo Wettbewerb und Transparenz herrschen, übt die Sprache überwiegend eine persuasive Rolle aus. Richtige und passende Worte lösen gezielt Sinneswahrnehmungen aus. Starke sprachliche Bilder verankern die „Realität“ in den Köpfen der Empfänger. Sie aktivieren nach den neuesten Forschungen mehrere Bereiche unseres Gehirns und transportieren unbewusste Schlussfolgerungen über einen Sachverhalt. Die Kraft der Phraseologismen und Metaphern beeinflussen die Sprache. Diese beiden Phänomene sprechen gleichzeitig Seele und Hirn an und polarisieren die Einstellungen der Menschen zu der Wirklichkeit. Mittels dieser Kraft bemühen wir uns, andere zu überzeugen und vorhandene Überzeugungen zu bestärken. Politik, Wirtschaft und Kultur waren immer ein Prüfstand innerer Annahmen und ihrer Verteidigung.

Die Aufgabe der Massenmedien ist über das Fungieren der wirtschaftlichen und politischen Macht zu informieren, es zu beurteilen und zu kontrollieren. Es wird behauptet, dass die Massenmedien eine „vierte“ Macht geworden seien. Sie sollten den Empfängern eine sowohl objektiv beurteilte Situation und aktuelle Informationen als auch Entspannung und Unterhaltung bieten. Aber hier ist zu betonen, dass die Massenmedien aus der Menge der Themen nur bestimmte auswählen und so ihr eigenes Bild der Realität gestalten. Es handelt sich um die sogenannte mediale Realität, die von ihnen geschaffen wird. Sie bilden kosmetische Beschönigungen oder Verzerrungen der wirklichen Realität. Und da bedienen sich die Medien der Metaphern, des Vergleichens, der geflügelten Worte usw., aus verschiedenen Gründen.

Von Anfang an existierte die Gefahr des Missbrauchs der Medien, am häufigsten vor den Wahlen. Es geschieht oft, dass die Medien eine manipulierte Realität darstellen. Die ausgeklügelte Interpretation eines Geschehnisses ist oft wichtiger als das Geschehnis selbst. Wieweit und wie leicht unterliegt der Mensch der Macht der Massenmedien? Können Medien den Charakter eines Menschen ändern, wenn unter ihrem Einfluss unbestritten eine ganze Generation geprägt wurde – eine Tatsache, deren Zeugen wir heutzutage sind?

Da eine ausführliche Darstellung der Phraseologismen des Deutschen und der genannten Sprachen den Rahmen dieser Studie sprengen würde, wird nur eine begrenzte Zahl von Beispielen aufgeführt. Die Zahl der Phraseologismen und Metapher unterliegt der Anzahl von Seiten der jeweiligen Zeitung. Es ist noch zu bemerken, dass diese Untersuchung weiterer Forschungen bedarf. Die Studie versucht, die bisherige kontrastive Phraseologieforschung zu erweitern und die Forschungslücke auf dem Gebiet der kontrastiven Untersuchung mehrerer Sprachen zu schließen.

Die Beiträge bestehen aus einer kurzen Einführung in die politische, wirtschaftliche und kulturelle Lage des jeweiligen Landes, einer kurzen Beschreibung der Tageszeitung und der Besonderheit ihrer Schlagzeilen, charakteristischer Merkmalen der Sprache und ihrer Phraseologie. Jeder Beitrag enthält eine Liste der exzerpierten Phraseologismen, eine Auswertung der Ergebnisse und anschließend ein Fazit.

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