Forschungsarbeit: Wirklichkeitswahrnehmung im Lichte des kulturellen Relativismus

Wirklichkeitswahrnehmung im Lichte des kulturellen Relativismus

Eine trilateral-linguistische Studie des Deutschen, Polnischen und Schwedischen

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Schriften zur Vergleichenden Sprachwissenschaft, Band 20

Hamburg , 256 Seiten

ISBN 978-3-8300-9567-5 (Print) |ISBN 978-3-339-09567-1 (eBook)

Das Buch trägt zu einem besseren Verständnis des kulturellen Relativismus bei. Die Monographie liefert dem Interessierten ein breites Feld an Einblicken in die Wahrnehmungsprozesse der jungen Polen, Deutschen und Schweden. Das Kennenlernen der Wahrnehmungsweisen der Anderen ist nicht nur für den wissenschaftlichen Diskurs nützlich. Es hilft, die Nachbarn besser verstehen zu können.

Prof. Dr. habil. Krzysztof Nerlicki

Die im ersten Teil angeführten theoretischen Kenntnisse legen gute Grundlagen für den (...) empirischen Teil der Studie. Die Autorin weiß um den besonderen Wert der empirisch qualitativen und der quantitativen Untersuchungen; sie weiß auch, welche Resultate sie erbringen (können). Die Struktur der Umfrage hat sie gut durchdacht, sachlich in allen Einzelheiten vorbereitet und schließlich die empirischen Erhebungen sorgfältig und gewissenhaft ausgeführt.

Prof. Dr. habil. Marian Szczodrowski


Zum Inhalt

„Der Mensch denkt, fühlt und lebt allein in der Sprache“ hat von Humboldt vor Jahren festgestellt. Die theoretischen und philosophischen Hintergründe dieser Feststellung, vor allem aber ihre Nachgeschichte, sowohl in der Kultur- als auch in der Sprachtheorie werden wir in dieser Studie darzustellen versuchen. Die Sprache fungiert als „Gussform“ für den Gedanken, in der der letztere gleichsam erstarrt und ihre Gestalt bekommt – wiederholt 200 Jahre später Sapir. Das Denken wäre kaum ohne Sprache möglich, ähnlich wie die Mathematik ohne ihre Symbole. Sprache stellt demnach die notwendige Bedingung und den Anfang jeder Kultur.

Heute rückt der Begriff der „Kommunikation“, der, ähnlich wie die „Sprache“, als konstruktiver Faktor der Kultur (infolge dessen: der Weltwahrnehmung) betrachtet wird, immer deutlicher in den Vordergrund. „Wenn man überlegt“, so Bolten, „was notwendig ist, damit inter- und intrakulturelle Prozesse überhaupt stattfinden können, wird man unweigerlich auf Kommunikationsprozesse zu sprechen kommen“.

Vor dem Hintergrund der apriorischen und aktivistischen Sprachauffassungen wird in dieser Studie angenommen, dass der Sprache als einem die jeweilige Kultur prägenden/mitkonstituierenden Gebilde im Prozess der Wirklichkeitswahrnehmung eine konstruktivistische Rolle bei der Herstellung des Weltbildes zukommt. Am Beispiel der drei Kulturkreise im Umfeld des Polnischen, des Deutschen und des Schwedischen wird daher aufgezeigt, wie die Welt durch das Prisma der Sprachen wahrgenommen und auf der Ebene der Begriffe widergespiegelt wird. Des Weiteren wollen wir an die apriorischen und aktivistischen Sprachauffassungen anknüpfen und die These unseres Vorhabens formulieren.

Die These lautet, dass die Kultur samt der Sprache in der Rezeption der Wirklichkeit eine konstruktivistische Rolle spielt und maßgeblich zur Entstehung des Weltbildes beiträgt. Zu beweisen sei: Die Welt wird unterschiedlich wahrgenommen und die im menschlichen Sinn entstandenen Begriffe und Vorstellungen werden, um sich des Titels des Hauptwerkes Humboldts zu bedienen, durch die „Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues“ und durch den sprachlichen Relativismus bedingt.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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