Doktorarbeit: Emotionen, Kompetenz und Vertrauen in digitale Technik im medizinischen Kontext

Emotionen, Kompetenz und Vertrauen in digitale Technik im medizinischen Kontext

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Schriften zur medizinischen Psychologie, Band 38

Hamburg , 134 Seiten

ISBN 978-3-8300-9422-7 (Print) |ISBN 978-3-339-09422-3 (eBook)

Zum Inhalt

Digitale Techniken, wie Computer, Smartphones, Assistenzsysteme, oder auch medizinische Apparaturen, durchdringen zunehmend unseren Alltag. Diese digitalen Techniken verändern das Leben allgemein und auch die Medizin.

Jeden Tag gebrauchen viele Menschen ein Smartphone. Beliebt sind beispielsweise Kalenderfunktionen und Routenplaner. Bei der Verwendung eines digitalen Kalenders im Rahmen des Smartphones wird dieser oftmals mittels drahtlosen Netzwerken mit anderen Geräten des Nutzers synchronisiert. Die persönlichen Daten werden dabei digital verifiziert und übertragen. Auch Routenplaner werden häufig zur Vereinfachung des Alltags benutzt. Der Nutzer vertraut dieser digitalen Technik quasi blind, wobei er den Anweisungen der Software Folge leistet. Die geografische Orientierung obliegt dann nicht weiter dem Orientierungssinn des Nutzers. Zur Bewältigung des Alltags und Pflege von Freundschaften werden häufig Social Networks (=Social Media) verwendet. In diesen Netzwerken werden persönliche Daten eingespeist und dann von den zuständigen Servern der Betreiber gespeichert. Die Anonymität des einzelnen Nutzers obliegt hierbei der Sicherheit des digitalen Systems gegen Eingriffe von außen.

Digitale Techniken existieren nicht nur im alltäglichen Leben, sondern nehmen zudem in der modernen Medizin einen großen Stellenwert ein. Immer mehr nicht-invasive Verfahren, wie die Magnet-Resonanz-Cholangio-Pankreatikografie (MRCP) zur Darstellung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse, finden Einzug in die moderne Bildgebung. Die Planbarkeit invasiver Interventionen wie beispielsweise die Extraktion von Gallensteinen wird hierbei drastisch verbessert.

Zudem dienen digitale Techniken der Akutdiagnostik. Computer-Tomografien und Magnet-Resonanz-Tomografien ermöglichen eine frühe Diagnose von beispielsweise Hirnblutungen. Die schnellere Diagnostik ermöglicht eine kürzere Latenz bis zur womöglich lebensrettenden Intervention. Diese invasiven Interventionen können wie auch bei der MRCP besser geplant werden. Neben digitaler Bildgebung kann mit digitaler Technik auch High-End-Medizin in Form des DaVinci-Operationsroboters? betrieben werden. Dieser Roboter ist die Manifestation des technisch Machbaren und ermöglicht Operationen in bisher nicht erreichbarer Qualität. Ein entsprechend geschulter Operateur steuert den Roboter mit dessen fünf Armen. Die Vorteile liegen im geringeren Blutverlust, der geringeren Applikation von Schmerzmitteln nach der Operation, sowie dem kürzeren Aufenthalt im Krankenhaus und kleineren Narben.

Der Jameda-Studie 2012 zur Folge vertrauen 72% der Deutschen Patienten in die ärztliche Kompetenz. Da die moderne Medizin teils einen fließenden Übergang zwischen Mensch und Maschine bedingt und digitale Techniken im Rahmen ärztlicher Interventionen immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es notwendig das Vertrauen des Patienten in die beteiligte Apparatur sicherzustellen. Um eine solche Kooperativität zu gewährleisten spielen laut Pruitt et al. (1977) drei Merkmale eine übergeordnete Rolle; die persönliche Abhängigkeit, der Pessimismus und die Einsicht der Notwendigkeit.

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