Forschungsarbeit: Bundesregierung, Konrad-Adenauer-Stiftung und Inkatha 1985–94

Bundesregierung, Konrad-Adenauer-Stiftung und Inkatha 1985–94

Entwicklungshilfe oder Verfolgung strategischer Interessen?

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Schriften zur internationalen Politik, Band 53

Hamburg , 100 Seiten

ISBN 978-3-8300-9294-0 (Print) |ISBN 978-3-339-09294-6 (eBook)

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Im Jahr 1975 erweckte M. G. Buthelezi die Inkatha zu neuem Leben, die in den folgenden Jahren zum Hoffnungsträger konservativer europäischer und US-amerikanischer Politiker sowie der südafrikanischen Wirtschaft avancierte. Manchen in Europa galt sie als Hoffnung für gewaltlosen, demokratischen Wandel in Südafrika. Zugleich sah sich die Inkatha aber in Südafrika sowie international vielen Vorwürfen ausgesetzt:

Sie kollaboriere mit dem Apartheidregime, untergrabe den Widerstand gegen die Apartheid, folge undemokratischen Führerprinzipien und fache einen Quasi-Bürgerkrieg zwischen ihren Anhängern und den Anhängern des African National Congress an, um die eigene Machtbasis zu sichern und auszubauen. Die Inkatha, zunächst offiziell eine kulturelle Vereinigung und später eine Partei, war in den 1980er Jahren und in die 1990er Jahre hinein der wichtigste Partner bundesdeutscher Entwicklungszusammenarbeit in Südafrika.

Diese Publikation zeichnet die Konfliktlinien in der Bewertung der Inkatha in Südafrika und in der BRD nach und arbeitet anhand einer Diskursanalyse deutscher Tages- und Wochenzeitung heraus, welche Positionen und Kritikpunkte auch in der BRD öffentlich bekannt waren. In diesem Lichte wird untersucht, in welchem Umfang, auf welche Art und mit welchen Beweggründen ausgerechnet eine so umstrittene Organisation wie die Inkatha über die Konrad-Adenauer-Stiftung mit bundesdeutschen Steuergeldern gefördert wurde.

Zu diesem Zweck werden auch die Selbstdarstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung hinsichtlich ihres Verständnisses von Entwicklungszusammenarbeit und ihr Umgang mit Kritik analysiert. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, ob sich andere Motive hinter der Zusammenarbeit verbergen könnten – beispielsweise die Inkatha als kapitalistischen Gegenpol zum African National Congress aufzubauen und bestehende wirtschaftliche Strukturen zu sichern.

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