Doktorarbeit: Akademische Patente als Mittel zum Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

Akademische Patente als Mittel zum Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

Simulationsbasierte Managementunterstützung für Technologietransferzentren

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Schriftenreihe innovative betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, Band 459

Hamburg , 282 Seiten

ISBN 978-3-8300-9190-5 (Print) |ISBN 978-3-339-09190-1 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Angesichts der gestiegenen Bedeutung von gewerblichen Schutzrechten sowie der Abschaffung des Hochschullehrerprivilegs in vielen Ländern sind Universitäten zunehmend an der Anmeldung der Erfindungen ihrer Wissenschaftler als akademische Patente interessiert. Diese Entwicklung kann vielfältige Auswirkungen auf die Wissenschaft, die Lehre und die Administration an einer Universität haben. Insbesondere im Bereich des Managements von solchen akademischen Patenten sieht sich die Universitätsleitung neuen Herausforderungen gegenüber gestellt. Durch die Einbettung einer Technologietransferstelle innerhalb des universitären Gefüges ist ein erster Schritt gegangen, um eine zentrale Anlaufstelle für die erfinderischen Wissenschaftler zu schaffen. Diese gilt es nun innerhalb der Universität als eine solche vermittelnde Abteilung bekannt zu machen (beispielsweise durch adäquate Informationsveranstaltungen) und mit dem notwendigen Handwerkszeug (wie beispielsweise einem Anreizsystem für die akademischen Erfinder) auszustatten, damit ein nachhaltiger Wissens- und Technologietransfer in Form von akademischen Patenten etabliert werden kann.

Vor dem Hintergrund der praktischen Relevanz von akademischen Patenten, aktiven Wissens- und Technologietransfer zu motivieren, verfolgt das Dissertationsprojekt die folgenden drei Zielsetzungen:
Ein detaillierter Literaturüberblick gibt eine Übersicht zum Stand der Forschung. Dabei werden bisherige Untersuchungen zu den Bereichen Wissenschaft, Lehre und Management integriert, die neben den Komplementaritäten auch Widersprüche bezüglich dem Umgang und der Wirkung von akademischen Patenten aufzeigen. Im Fokus der Betrachtung steht der erfinderische Wissenschaftler, da dieser ein Lieferant von Forschungsergebnissen und damit auch von möglichen Patenten ist. Das Wissen um die Auswirkungen auf die Entscheidung für eine Patentanmeldung (und damit eine mögliche spätere Publikation) oder für eine Publikation (und damit gegen ein Patent), ist somit obligatorisch, um mehr über die Motivation von akademischen Erfindern zu erfahren und geeignete Anreize für weitere kommerziell verwertbare Forschungsergebnisse zu setzen.

Eben diese Anreizsetzung wird mittels einer Studie zu akademischen Patenten an Universitäten in Österreich näher beleuchtet. Eingebettet in das durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt APE-INV (Diese Studie wurde in Österreich durchgeführt, weil Prof. Dr. Christian Stummer, der Betreuer dieser Dissertation, an diesem Projekt beteiligt war.), wurde in zwei Befragungsrunden sowie mehreren persönlichen Interviews eruiert, welche intrinsische und extrinsische Motivation seitens der Wissenschaftler dazu beiträgt, eine Patentanmeldung anzustreben, und welche Maßnahmen –in Form von Anreizen und Informationsveranstaltungen – ein Technologietransferzentrum setzen kann, um eben diese Motivation zu fördern.

Auf Basis dieser gewonnenen Daten und Erkenntnisse sowie einer weiteren empirischen Erhebung an der Universität Bielefeld wurde ein Simulationstool entwickelt, das innerhalb von Technologietransferzentren zur Ableitung von Handlungsbündeln - bestehend aus für die Wissenschaftler passenden Anreizen und Informationsveranstaltungen - herangezogen werden kann, um die Hervorbringung von akademischen Patenten zu motivieren. Die verschiedenen Kombinationen aus Anreizen und Informationsveranstaltungen können so im Vorfeld ihrer Einführung an einer Universität getestet und auf ihre mögliche Wirksamkeit hin überprüft werden, damit die Entscheidungsträger in den Technologietransferzentren zielgerichteter und auf die Bedürfnisse der Wissenschaftler abgestimmte Maßnahmen setzen und so einen nachhaltigen Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft etablieren können.

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