Xenia Hübner Russisches Christusnarrentum heute
Literatur – Kunst – Film
Studien zur Slavistik, Band 38
Hamburg 2016, 286 Seiten
ISBN 978-3-8300-9158-5 (Print) | ISBN 978-3-339-09158-1 (eBook)
Zum Inhalt deutsch english
Das jurodstvo (Gottesnarrentum) gehört zu den wichtigsten Phänomenen der russischen Kultur und der Orthodoxie. Nach einer langen Phase der Zwangstabuisierung in der atheistisch geprägten Sowjetunion erlebt das Phänomen im Russland der postsowjetischen Zeit eine Phase enormer Produktivität.
In dieser Studie wird das Phänomen des jurodstvo als spezifische Erscheinung der russischen Kultur untersucht, dabei werden seine zeitgenössischen Ausprägungen in drei verschiedenen Medien – Literatur, Kunst und Film – analysiert. Es rücken vor allem langfristige Transformationsprozesse und Wandlungstendenzen, denen das Phänomen unterworfen ist, ins Zentrum des Interesses. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, in welchen historischen Perioden welche Merkmale des jurodstvo verstärkt aktualisiert bzw. re-aktualisiert werden.
Das Ergebnis der Analyse zeigt, dass für bestimmte Zeitabschnitte und Medien jeweils unterschiedliche Ausprägungen und Facetten des jurodstvo von Bedeutung sind, doch erweist sich das Phänomen insbesondere vor dem Hintergrund der Identitätsdebatten im heutigen Russland als besonders produktiv.
Schlagworte
Artgruppe "Vojna" Christusnarrentum Dmitrij Prigov Film Gottesnarrentum jurodstvo Kunst Literatur Moskauer Aktionismus Moskauer Konzeptualismus Oleg Kulik Oleg Mavromatti Ostslawistik Petr Mamonov Pussy Riot Russland Slawistik юро́дивыйIhr Werk im Verlag Dr. Kovač

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