Tagungsband: Namen und Appellative der älteren Sprachschichten

Namen und Appellative der älteren Sprachschichten

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Schriften zur Vergleichenden Sprachwissenschaft, Band 14

Hamburg , 220 Seiten

ISBN 978-3-8300-8510-2 (Print) |ISBN 978-3-339-08510-8 (eBook)

Rezensionen

[...] Insgesamt bietet dieser Band einen materialreichen und interessanten Querschnitt durch das historische Namengut.

Heinz-Dieter Pohl (Klagenfurt) in: Germanistik, 58 (2017) Heft 3-4

Mit den einzelnen Namenetymologien zeigt der Verfasser sehr klar die Bedeutsamkeit der historischen Grammatik für die Analysen. Schließlich müssen aufgrund der Überlieferungslage die Namen rekonstruiert werden - mithilfe der Grammatik des Germanischen, Slawischen, Bairisch-Althochdeutschen, Mittelhochdeutschen und der Dialekte. Erst die Kombination sprachgeschichtlicher, historischer und geografischer Methoden ermöglicht die Erklärung der germanischen Gewässernamen.

Fazit: Der Band vereint acht weiterführende Beiträge und bietet neue Erkenntnisse und Aufschlüsse über die appellativischen Grundlagen der Orts- und Gewässernamen, und das weit über das Gebiet zwischen Rhein und EIbe hinaus.

Barbara Aehnlich in: Zeitschrift für deutsche Philologie, ZfdPh 135 (2016)

Namen bewahren ältestes Wortgut und können auch die einzigen Sprachzeugnisse für einen ansonsten untergegangenen Wortschatz sein. Das zeigt sich mehrfach in dem Band, nicht allein, aber doch in besonderer Weise im Namengut des Altpreußischen. Zudem werden in den ältesten Namenschichten der niedersächsischen und westfälischen Namenlandschaft die Verflechtungen im europäischen Kontext greifbar, so beispielsweise Verbindungen des Wortgutes mit dem (Alt-)Englischen, Slavischen, Baltischen. Der Tagungsband dokumentiert zudem eindrucksvoll die wechselseitige Befruchtung der Erforschung von Namen und Appellativen und macht neben den (jeweils sieben) bereits erschienenen Bänden des Niedersächsischen und Westfälischen Ortsnamen buches deutlich, welch wichtige Erträge das Projekt ‘Ortsnamen zwischen Rhein und EIbe - Onomastik im europäischen Raum‘ für die Toponymie Niedersachsens, Westfalens und den europäischen Raum noch erwarten lässt.

Stefanie Stricker in: Beiträge zur Namenforschung, Bd.51, Heft 3-4, 2016


Zum Inhalt

Seit 2005 unterhält die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ein großes namenkundliches Projekt, das den gesamten älteren Ortsnamenbestand Niedersachsens und Westfalens in Ortsnamenbüchern onomastisch aufarbeitet. Eine projektbegleitende Tagung befasste sich mit dem Thema der Namen und Appellative der älteren Sprachschichten. Je älter Onyme sind, desto wichtiger wird der europäische Kontext, da Namen ältestes Wortgut bewahren und teils die einzigen sprachlichen Zeugnisse für diese sind. Das zeigt sich deutlich im Falle des Altpreußischen, einer heute nicht mehr existenten Sprache, dem ein Beitrag gewidmet ist. Dass ähnliches auch für den deutschen Raum gilt, machen mehrere Beiträge zu westfälischen Toponymen deutlich. Wie geeignet Namen sind, die komplexe Siedlungsgeschichte Österreichs zu beleuchten, vermittelt ein weiterer Beitrag. Auch älteste dialektale Eigenheiten lassen sich mithilfe von Ortsnamen erkennen. Die Wichtigkeit der Berücksichtigung des Sach- und Quellenkontextes zeigen Ausführungen zu verschiedenen Ortsnamenelementen wie wik oder dorf. In einem weiteren Beitrag wird erkennbar, daß zwischen der Morphologie bei Appellativen und Onymen Unterschiede zu beachten sind. Ein letzter Aufsatz schließlich führt in das Projekt und seine Ziele ein.

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