Buchtipp
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Die zerstörerische Macht des Weiblichen – Das Bild der Femme fatale in der deutschsprachigen Literatur der Moderne II

Heinrich Mann

Studien zur Germanistik, Band 112

Hamburg , 212 Seiten

ISBN 978-3-8300-8476-1 (Print)

ISBN 978-3-339-08476-7 (eBook)

Zum Inhalt

Das vorliegende Buch wird dem Bild der Femme fatale in Heinrich Manns Romanen Die Göttinnen oder die drei Romane der Herzogin von Assy und Professor Unrat gewidmet und stellt den zweiten Teil einer sehr umfangreichen Untersuchung dar, die 2010 als Dissertation an der Universität Rzeszow vorgelegt und verteidigt wurde.

Im ersten Band (Die zerstörerische Macht des Weiblichen. Das Bild der Femme fatale in der deutschsprachigen Literatur der Moderne I: Leopold von Sacher-Masoch und Frank Wedekind) wurde außer den Merkmalen und Motiven, die mit der verführerischen und verhängnisvollen Femme fatale in Verbindung gebracht werden können, auch die Begriffsbestimmung ausführlich dargestellt. Nach der dort herausgearbeiteten Definition ist die in der Literatur reichlich vertretene Femme fatale eine selbst- und machtbewusste, geheimnisvolle weibliche Figur von auffallender, betörender Schönheit und mit magisch-dämonischen Zügen, die durch ihre Sinnlichkeit und erotische Ausstrahlung gekoppelt an die Furcht von der weiblichen Grausamkeit den Mann in ihren Bann zieht, sich ihn mit Glück, Lust und Liebeserfüllung verheißenden Auftreten untertan macht, zum Erreichen ihrer Ziele manipuliert und schließlich, sei es durch bewusstes Streben und aus Kalkül, sei es unfreiwillig als willenloses Instrument des Schicksals, den ihr Verfallenen ins Unglück oder sogar in den Tod stürzt, in ihrer Freiheitsliebe und Triebhaftigkeit selbst dabei immer bindungslos bleibt, als Außenseiterin gebrandmarkt wird und schließlich ihrer Bestimmung und Wirkung nicht selten selbst zum Opfer fällt.

Den Untersuchungsgegenstand bildeten in dem ersten Teil zwei markante Beispiele aus den Werken von zwei großen deutschsprachigen Schriftstellern, die in der turbulenten Zeit der Jahrhundertwende geschaffen haben: Wanda von Dunajew aus Venus im Pelz von Leopold von Sacher-Masoch und Frank Wedekinds bekannteste weibliche Gestalt Lulu (Erdgeist und Die Büchse der Pandora).

Da die Interdependenzen zwischen Literatur und Kunst in den Darstellungen der grausamen und dämonischen Verführerin unübersehbar sind, diese genauso gern zum Thema der literarischen Produktionen wie der Kunstwerke auserkoren wurde, gehört es sich meines Erachtens nicht nur, die markantesten Beispiele für diesen Frauentypus in der Weltliteratur zu erwähnen, sondern auch die bekanntesten bildlichen Darstellungen der Femme fatale zu präsentieren und ihre Erscheinung im Film und in der Oper, wenigstens skizzenhaft, zu beschreiben. Diese Aspekte werden also in dem ersten Kapitel des vorliegenden Buches untersucht. Dies erscheint notwendig, zumal die in den zwei weiteren Kapiteln sehr ausführlich analysierten Femme-fatale-Figuren mit der Kunst und dem Künstlertum stark verbunden sind.

Heinrich Manns Violante und Rosa können als zwei von vier Typen dieses weiblichen „Übermenschen“ aufgefasst werden, die in der Doktorarbeit zu Forschungszwecken vorgeschlagen wurden. Die sinnlich-intellektuelle Herzogin und die „Fröhlich“-Laszive Tänzerin schließen sich somit ihren „fatalen“ Schwestern aus dem ersten Band an: der kühlgrausamen Wanda von Dunajew und der sinnlich-natürlichen Lulu. Die wohl bekanntesten Femme-Fatale-Gestalten aus den Werken Heinrich Manns gründlich zu untersuchen, wird zum eigentlichen Ziel der vorliegenden Arbeit.

Zur Autorin

Dr. Aneta Jurzysta studierte Germanistik an der Pädagogischen Hochschule in Rzeszów, danach absolvierte sie das Aufbaustudium Deutsch als Fremdsprache an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neophilologie der Universität Rzeszów (Abteilung für Literatur und Kultur der deutschsprachigen Länder). Mehrmalige DAAD-Stipendiatin und Autorin von zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen vor allem die deutschsprachige Literatur und Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts, zur Zeit insbesondere die Themenkomplexe Fremdheit, Gedächtnisarbeit und Globalisierung.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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Weiteres Buch der Autorin

Buchtipp
Doktorarbeit: Die zerstörerische Macht des Weiblichen – Das Bild der Femme fatale in der deutschsprachigen Literatur der Moderne I

Die zerstörerische Macht des Weiblichen – Das Bild der Femme fatale in der deutschsprachigen Literatur der Moderne I

Leopold von Sacher-Masoch und Frank Wedekind

Hamburg , ISBN 978-3-8300-8475-4 (Print) | ISBN 978-3-339-08475-0 (eBook)