Doktorarbeit: Netzwerke der psychosozialen Versorgung bei ADHS

Netzwerke der psychosozialen Versorgung bei ADHS

Eine empirische Studie zu Möglichkeiten und Grenzen der Kooperation

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Schriften zur medizinischen Psychologie, Band 35

Hamburg , 330 Seiten

ISBN 978-3-8300-7894-4 (Print) |ISBN 978-3-339-07894-0 (eBook)

Zum Inhalt

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (AD(H)S) stellen eine der häufigsten diagnostizierten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter dar. Aktuelle nationale und internationale Behandlungsleitlinien fordern ein multimodales Vorgehen, wodurch eine Kooperation und die Abstimmung der einzelnen beteiligten Professionen und Institutionen unumgänglich werden. In Deutschland finden Kooperationen in professionellen psychosozialen Netzwerken bei ADHS aktuell noch nicht hinreichend evidenzbasiert statt.

Ziel der Studie war die Analyse dieser Netzwerke am Beispiel der Region Freiburg i. Brsg. und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Es wird ein Modell zur Organisation der psychosozialen Versorgung an und mit Schulen im Sinne einer „good practice“ angeboten sowie Empfehlungen zur weiteren Professionalisierung der beteiligten Fachkräfte im Hinblick auf die Effektivierung von Arbeitsvorgängen innerhalb des Netzwerks gegeben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle von Lehrkräften und Schulen in professionellen Netzwerken.

Die empirische Umsetzung erfolgt im Sinne eines Mixed-Methods-Designs anhand einer qualitativen Interviewstudie und einer quantitativen Fragebogenstudie. Dabei werden verschiedene Fachkräfte und Institutionen aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie und Medizin befragt.

Im Ergebnis zeigt sich eine hohe Diversität des Versorgungsnetzwerks bei AD(H)S hinsichtlich dessen Zusammensetzung, Kooperationsformen und Diskurse. Die beteiligten Fachkräfte und Institutionen stehen vor der Aufgabe ein professionelles Netzwerk psychosozialer Versorgung bei AD(H)S mit verbindlichen, gut funktionierenden und transparenten Arbeitsstrukturen aufzubauen. Dies wird v.a. von unzureichenden strukturellen Rahmenbedingungen erschwert und ist häufig vom persönlichen Engagement der beteiligten Fachkräfte abhängig. Erziehungsberechtigte stellen zentrale Kooperationspartner dar, welche maßgeblichen Einfluss auf die Zusammensetzung und Gestaltung des Netzwerks nehmen.

Mit Blick auf eine allgemeine, störungsunabhängige Einschätzung der Kooperation in professionellen Netzwerken psychosozialer Versorgung kann die vor-liegende Studie Orientierung und Ansatzpunkte inhaltlicher und methodischer Art bieten.

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