Doktorarbeit: Die Aufdeckung von Fraud in der Verantwortung des Abschlussprüfers

Die Aufdeckung von Fraud in der Verantwortung des Abschlussprüfers

Integration täterspezifischer Erkenntnisse in die Jahresabschlussprüfung zur effektiveren Aufdeckung von Fraud

Schriftenreihe innovative betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, Band 393

Hamburg , 622 Seiten

ISBN 978-3-8300-7571-4 (Print)

ISBN 978-3-339-07571-0 (eBook)

Rezension

[…] Die Arbeit leistet einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Abschlussprüfung in Theorie und Praxis. Sie gibt dem Standardsetzer sowie den Grundsatz-Abteilungen von WP-Gesellschaften bzw. für deren Aus- und Fortbildungsbetrieb wertvolle Hinweise zur Weiterentwicklung, um hier die Erwartungslücke, die bei Adressaten und Öffentlichkeit sowie Journalisten besteht, zu verringern. Die Lektüre kann daher Jedem in Wissenschaft und Praxis empfohlen werden, der sich grundsätzlich mit der Schnittstelle von Abschlussprüfung und Fraud beschäftigt.
Peter Bömelburg in: Die Wirtschaftsprüfung, WPg 11/2015


Zum Inhalt

Die Aufdeckung von Fraud stellt den Abschlussprüfer bekanntermaßen aus vielerlei Gründen vor eine große Herausforderung. Insbesondere durch die publik gewordenen Bilanzskandale der vergangenen Dekade ist die Aufdeckung doloser Handlungen wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und nicht selten wurde der Abschlussprüfer für die Nicht-Aufdeckung begangener Verstöße verantwortlich gemacht. Das Werk befasst sich mit der Verantwortung des Abschlussprüfers zur Aufdeckung von Fraud und zeigt auf, welcher Mehrwert durch eine interdisziplinäre Betrachtungsweise dieses Problemkomplexes im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen generiert werden kann.

Das verfolgte Ziel liegt somit darin, dem Abschlussprüfer Möglichkeiten zur effektiveren Aufdeckung fraudulenter Handlungen aufzuzeigen und auf diesem Wege die diesbezügliche Handlungsfähigkeit des Berufsstands der Wirtschaftsprüfer zu verbessern. Dabei wird auf einen interdisziplinären Analyseansatz zurückgegriffen, der vornehmlich die Person des (potenziellen) Täters fokussiert. Hierzu wurden zunächst anhand einer literaturbasierten Auswertung täterspezifische Risikofaktoren (sog. Red Flags) eruiert und deren praktische Validität im Rahmen von Experteninterviews empirisch bestätigt. Daran anschließend wurden Möglichkeiten zur Integration täterspezifischer Erkenntnisse in den Jahresabschlussprüfungsprozess aufgezeigt, die schlussendlich in konkreten Handlungsempfehlungen in Bezug auf eine Modifikation der berufsständischen Normen und Instrumente des Abschlussprüfers zur Aufdeckung von Fraud münden.

Auf diesem Wege konnte ein zielführendes täterspezifisches Rahmenkonzept zur effektiveren Aufdeckung von Fraud entwickelt werden, anhand dessen künftig Täter einer fraudulenten Handlung frühzeitig enttarnt und somit drohende Schäden rechtzeitig abgewendet werden können. Es konnte folglich gezeigt werden, dass eine verstärkt interdisziplinäre Prüfungsausrichtung einen zusätzlichen Nutzen für die Jahresabschlussprüfung generieren kann und somit auch in Zukunft das Objekt weiterer Forschungstätigkeit darstellen sollte.

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